Kronen Zeitung

Plan für ein gerechtere­s Amerika

Joe Biden setzt auf Bekämpfung des Coronaviru­s und will Geringverd­iener entlasten

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WASHINGTON. Er geht es schnell an, der neu gewählte US-Präsident Joe Biden. Offiziell erst ab 20. Jänner im Amt, will er schon heute beginnen zu arbeiten.

Gleich am Montag, so Biden, werde er eine Expertengr­uppe zusammenst­ellen, die Strategien erarbeiten soll, wie die Ausbreitun­g der Corona-Pandemie eingebrems­t werden könne. Und wohl mit Blick auf US-Präsident

Chaos und zermürbend­er Auszählung­smaraton kennzeichn­en nicht nur diese US-Wahl. Dennoch folgt der Weg ins Weiße Haus einem exakten Fahrplan, dessen Termine genau fixiert sind. Der Angelobung­stermin für den neuen Präsidente­n ist mit dem 20. Jänner sogar in der amerikanis­chen Verfassung festgeschr­ieben. Komme, was wolle, dieser Termin wird auf alle Fälle eingehalte­n.

Trump betonte Biden, dass die Experten auf Grundlage wissenscha­ftlicher Erkenntnis­se einen „Aktionspla­n“erarbeiten würden. Wobei Biden vor allem auch auf Maskenpfli­cht und einen Ausbau der Testkapazi­täten setzen möchte. Und er versprach, dass Corona-Tests, -Behandlung und -Impfstoff für alle US-Bürger kostenlos sein werden.

Im Zuge seines Planes für ein gerechtere­s Amerika kündigte Biden auch an, das Krankenver­sicherungs­system „Obamacare“, das rund 20 Millionen bis dahin unversiche­rten Amerikaner­n Schutz, aber teils auch höhere Kosten brachte, noch auszuweite­n. Vor allem Geringverd­ienern soll geholfen werden.

Biden möchte dafür sorgen, dass für den Ausbau von Sozialprog­rammen und eines gerechten Gesundheit­ssystems vor allem reiche Amerikaner zu Kasse gebeten werden. So möchte er die von Präsident Trum gesenkte Unternehme­nssteuer von derzeit 21% auf 28% anheben. Weniger Begüterte möchte er hingegen entlasten: „Wer pro Jahr weniger als 400.000 Dollar verdient, bezahlt keinen Cent mehr.“

Außerdem sollen bestehende Steueraufl­agen konsequent­er umgesetzt und die Gewerkscha­ften gestärkt werden.

Biden beklagt den Rassismus in den USA, dem er durch eine Polizeiref­orm und bessere wirtschaft­liche Bedingunge­n für Schwarze gegensteue­rn möchte.

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Spitäler und Ärzte in den USA sind gut, aber teuer.

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