D Für Leib und Seele
Ein Bad mit dem Wilden Majoran
ie Reisepläne, die wir uns für das gegenwärtige Jahr zurechtgelegt haben, sind wohl mehr oder weniger über den Haufen geworfen worden. Vor allem dann, wenn dies weit entfernte Destinationen betroffen hätte, hat uns dabei die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es ist vielleicht ganz gut, sich daher auf das zu besinnen, was hier vor Ort wertvoll ist und uns ebenso zu einer Wohltat verhelfen kann. Wir brauchen dafür nicht weit zu gehen.
Dort, wo man den Pflanzen in der Natur quasi freien Lauf lässt, hat auch der Wilde Majoran (Origanum vulgare), der auch Dost genannt wird, eine Chance, zu überleben und vielmehr noch zu seiner Entfaltung zu kommen. Die Böschungen und Wegränder des heurigen Sommers waren in meiner unmittelbaren Heimat ganz besonders reich bestückt mit dem fein aromatischen Gewürzkraut, das so manchen von der Liste der notwendigen Zutaten für eine schmackhafte Pizza her bekannt sein dürfte. Mit dem Dost ist aber ebenso ein wohltuender naturheilkundlicher Gewinn verbunden, der über die Haut und auf ihr selbst abgerufen werden kann. So sind in seinen Blüten und Blättern durchaus antiseptische Kräfte enthalten. Darüber hinaus wirkt sich die Anwendung des Gewächses stärkend auf die Leber aus. Und schlussendlich erweist sich der Wilde Majoran auf Leib und Seele krampflösend und beruhigend.
Auf eine eher fettige Haut wiederum hat es reinigende und straffende Folgen, wenn sie mit den Wirkungen des besagten Heilkrautes in Berührung kommt. Also kann man sich zu Hause die wärmende Gemütlichkeit zunutze machen, um sich mit dem getrockneten Dostkraut einen Genuss zu bereiten, der diesmal auf der Haut zu tragen kommt.