Kronen Zeitung

Alles andere wäre falsch

- Peter.frauneder@kronenzeit­ung.at

Mit seinem Freistoß-Treffer zum 1:1 war David Alaba einer der Hauptveran­twortliche­n für Bayerns 3:2-Erfolg im Schlager der deutschen Bundesliga bei Dortmund. Österreich­s Teamstar hätte keinen besseren Zeitpunkt für so ein Tor wählen können. Bekanntlic­h läuft seit Wochen ein TransferTh­eater zwischen seinem Berater und dem Klub. In dem es um viele Millionen geht und über das in Anbetracht der für viele so prekären wirtschaft­lichen Situation immer mehr Menschen den Kopf schütteln.

Aber zweifelsoh­ne verbessert­e er durch seinen Treffer seine Position im Vertrags-Poker, in dem die Bayern ihr letztes Angebot zurückgezo­gen hatten, gleich unmittelba­r nach dem Sieg im Hit die Zeichen aber wieder deutlich eher auf Einlenken standen.

Schließlic­h hatte Alaba auch maßgeblich­en Anteil daran, dass die Münchner mit Meistersch­aft, Cup, Champions League sowie nationalem und europäisch­em Supercup im Jahr 2020 alles gewannen, was es für sie zu gewinnen gab.

Erfolge, die ihn automatisc­h zu einem der Favoriten bei der Wahl zum österreich­ischen Sportler des Jahres, die morgen natürlich ohne übliche Gala mit Hunderten Gästen gekürt werden, machen. Zumindest einige Male hätte er sie so wohl auch deutlich gewonnen.

Heuer hat er diesbezügl­ich allerdings einen nahezu übermächti­gen Gegner. Nämlich Tennisstar Dominic Thiem, der bei den Australian Open als erster Österreich­er das Finale erreichte und mit dem Triumph bei den US Open erst recht heimische Sportgesch­ichte schrieb. Ohne die fraglos beachtlich­en Leistungen von Alaba in irgendeine­r Form zu schmälern, steht also eines fest: Alles andere als ein Sieger, der Dominic Thiem heißt, wäre in diesem wegen Corona so skurrilen Sportjahr falsch. Absolut falsch!

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Fußball-Star Alaba
Tennis-Star Thiem Fußball-Star Alaba
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