Alles andere wäre falsch
Mit seinem Freistoß-Treffer zum 1:1 war David Alaba einer der Hauptverantwortlichen für Bayerns 3:2-Erfolg im Schlager der deutschen Bundesliga bei Dortmund. Österreichs Teamstar hätte keinen besseren Zeitpunkt für so ein Tor wählen können. Bekanntlich läuft seit Wochen ein TransferTheater zwischen seinem Berater und dem Klub. In dem es um viele Millionen geht und über das in Anbetracht der für viele so prekären wirtschaftlichen Situation immer mehr Menschen den Kopf schütteln.
Aber zweifelsohne verbesserte er durch seinen Treffer seine Position im Vertrags-Poker, in dem die Bayern ihr letztes Angebot zurückgezogen hatten, gleich unmittelbar nach dem Sieg im Hit die Zeichen aber wieder deutlich eher auf Einlenken standen.
Schließlich hatte Alaba auch maßgeblichen Anteil daran, dass die Münchner mit Meisterschaft, Cup, Champions League sowie nationalem und europäischem Supercup im Jahr 2020 alles gewannen, was es für sie zu gewinnen gab.
Erfolge, die ihn automatisch zu einem der Favoriten bei der Wahl zum österreichischen Sportler des Jahres, die morgen natürlich ohne übliche Gala mit Hunderten Gästen gekürt werden, machen. Zumindest einige Male hätte er sie so wohl auch deutlich gewonnen.
Heuer hat er diesbezüglich allerdings einen nahezu übermächtigen Gegner. Nämlich Tennisstar Dominic Thiem, der bei den Australian Open als erster Österreicher das Finale erreichte und mit dem Triumph bei den US Open erst recht heimische Sportgeschichte schrieb. Ohne die fraglos beachtlichen Leistungen von Alaba in irgendeiner Form zu schmälern, steht also eines fest: Alles andere als ein Sieger, der Dominic Thiem heißt, wäre in diesem wegen Corona so skurrilen Sportjahr falsch. Absolut falsch!