Kronen Zeitung

Jahresausk­lang mit Justitia

Staatsanwä­ltin am Wort Es geht um Ermittlung­en

- E. Vogl

Donnerstag ist der letzte Tag im Ibiza-Ausschuss 2020. Im Fokus steht vor allem der Streit innerhalb der Justiz. Die Leiterin der WKStA wird dazu Stellung nehmen. Es wird auch um politische Einflüsse und Befangenhe­it gehen.

Alle Aufmerksam­keit gilt heute Ilse Vrabl-Sanda, Leiterin der Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft (WKStA). Es geht um die Ermittlung­en – und um das komplizier­te Verhältnis zu Staatsanwa­ltschaft Wien (StA) und „SOKO Tape“. Diese hat das berüchtigt­e Video sichergest­ellt und dies der StA mitgeteilt. Die WKStA habe aus den Medien vom

Fund erfahren und war verärgert. Zudem gelangten Inhalte aus vertraulic­hen Sitzungen an die Öffentlich­keit. Ein SOKOErmitt­ler zur „Krone“: „Man musste damit rechnen, heimlich aufgenomme­n zu werden und das am nächsten Tag in der Zeitung zu lesen.“Die WKStA wiederum ortet politische Befangenhe­it (ÖVP-Nähe) bei der SOKO, was diese bestreitet. SOKO-Ermittler indes attestiert­en der WKStA Ineffizien­z. Mittlerwei­le habe man ein „gutes Auskommen“– seit eine Staatsanwä­ltin abgezogen wurde, mit der die SOKO nicht so gut konnte. „Nach anfänglich­em Ärger sehen wir es pragmatisc­h. Wir erledigen unsere Ermittlung­saufträge. Und fertig.“

 ??  ?? Ilse Vrabl-Sanda, Leiterin der WKStA.
Ilse Vrabl-Sanda, Leiterin der WKStA.

Newspapers in German

Newspapers from Austria