Entführtes Mädchen gerettet
Farah (12) wurde in Pakistan zwangsverheiratet Mit Spenden aus Österreich:
Die im Juni in Pakistan von einem 45-Jährigen entführte 12-jährige Christin Farah wurde nach einem fast sechsmonatigen Martyrium in einem Polizeieinsatz befreit. Wochenlang hat die in Wien ansässige Menschenrechtsorganisation Christen in Not mit pakistanischen Partnern um die Rettung des Mädchens gerungen.
Farah wurde in sicheren Polizeigewahrsam genommen. Der nächste Schritt ist es, auf dem Rechtsweg das Alter und somit auch die Ungültigkeit von Zwangskonversion und -ehe feststellen zu lassen. „Vielleicht kann Farah Weihnachten schon zu Hause in den Armen ihres Vaters feiern“, so Elmar Kuhn, Generalsekretär von Christen in Not.
Die meisten Christen in Pakistan sind Tagelöhner auf dem Feld oder in Ziegelbrennereien. Ab dem Lockdown von einem Tag auf den anderen hatten sie kein Einkommen, kein Essen, kein Brennholz. „Wir haben Ausbildungsprojekte geschaffen. Eine ganze Gemeinde haben wir so durch die Krise gebracht. Wir schaffen den Menschen mit Bildung und Startfinanzierungen ein eigenes kleines Einkommen in Selbstständigkeit“, so Kuhn. Erstes Projekt ist etwa ein Kleidernähvorhaben.
Weltweit leiden 200 Millionen Christen unter Verfolgung. Viele haben Angst um Leben und Existenz. „Alle fünf Minuten wird ein Christ um seines Glaubens willen ermordet, mindestens 100.000 pro Jahr“, so der Aktivist. In Nigeria ist gerade ein Genozid im Norden im Gange.