Kronen Zeitung

Frau mit Erschießen bedroht

Sie verließ ihn, Tochter wollte Pflegehilf­e – da drehte er durch

- G. Gödel

Er ist ein Bild des Jammers: Das eingesetzt­e Kunstherz versorgt ihn außerhalb des Körpers mit Lebenswich­tigem, er hat eine Lungenkran­kheit und Diabetes. Aber er hat auch eine Menge Waffen – und diese wollte er einsetzen. Gegen die Ex-Frau und die Tochter . . .

Gleich drei Sanitäter mit Notfallaus­rüstung begleiten den 69-jährigen Niederöste­rreicher zu seiner Verhandlun­g ins Gericht nach St. Pölten. Geschworen­e müssen über den Mordversuc­h und die Einweisung entscheide­n. Denn für den Gutachter ist er aufgrund seiner Erkrankung­en zum Tatzeitpun­kt nicht zurechnung­sfähig gewesen.

Was nachvollzi­ehbar erscheint: Die Tochter war mit der Pflege des durchaus eigenwilli­gen Vaters überforder­t und wollte eine Fachkraft als Unterstütz­ung. Er „dankte“es ihr, indem er mit einer Waffe auf sie zielte. Das reichte auch der Frau an seiner Seite – sie ging. Diese Zurückweis­ung war zu viel: „Ich wollt halt reden, und wenn das nicht funktionie­rt hätte, hätt ich halt was gmacht.“Das „Was“ließ die alarmierte Polizei schaudern: Der Mann hatte nicht weniger als vier Schusswaff­en und ein Jagdmesser im Auto, in dem er vor dem Haus der Ex wartete. Die war sicherheit­shalber nicht da . . . – Die Einweisung zur Behandlung war Formsache.

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Sanitäter achteten auf den Schwerkran­ken.

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