„Seid mutig! Es geht um die Reputation“
Rapid hat bei Arsenal nichts zu verlieren, soll auf der großen Bühne ohne Druck unbeeindruckt aufspielen Entscheidung über Aufstieg fällt erst gegen Molde Barisic erinnert sich an Lissabon-Lehrstunde
Ein klingender Name. Natürlich wird vieles faszinierend sein. Aber wenn wir ihnen nur zuschauen und sie bewundern, wäre es ein Jammer.“Klar, selbst Rapids Trainer Didi Kühbauer freut sich auf Arsenal London, das Star-Ensemble (Marktwert 632 Millionen) im 600-MillionenEuro-Prunkstück namens Emirates Stadium – die ganz große Fußball-Bühne.
Für die vielen jungen Rapid-Spieler ist das heute ein Highlight. Aber keine Sightseeing-Tour. Obwohl GrünWeiß keinen Druck hat. Die Entscheidung über den Aufstieg in die K.-o.-Phase der Europa League fällt erst in einer Woche daheim gegen Molde. Erst dann muss ein Sieg her. Dennoch will man bei Rapid von einem „Freispiel“
heute nichts wissen – Sportchef Zoki Barisic: „Es geht um die Reputation.“Noch nie konnte eine österreichische Mannschaft in London gewinnen. Den einzigen Punkt holte 1994 die Austria – 0:0 bei Chelsea.
Das traut sich Rapid auch zu, beim 1:2 im Hinspiel in Hütteldorf war man 70 Miwir nuten mehr als ebenbürtig. „Wir können überraschen“, sagt Barisic. Sein Auftrag: „So ein Spiel soll man genießen, aber seid mutig, stemmt euch dagegen, traut euch etwas zu.“Und da erinnert er auch an sein eigenes erstes großes Europacup-Spiel – gemeinsam mit Kühbauer – 1995 beim 0:2 in Lissabon: „Da haben
90 Minuten keinen Ball gesehen, da hatten einige die Hosen voll. Das war ein Lernprozess. Daheim haben wir es dann gegen Sporting gedreht (Anm. 4:0 n. V.). Da sieht man, was möglich ist.“
Daran sollen Kara, Arase und Co. heute auch glauben. Sie können ja nur gewinnen!