Kronen Zeitung

„Der ganze Druck liegt bei Atlético!“

Wie Serien-Meister Salzburg das erlösende 1:1 der Bayern erlebte Warum Trainer Jesse Marsch die Rolle als „Cheerleade­r“übernahm Welcher Spieler von seinen Teamkolleg­en einen „Rüffel“bekam

- Christoph Nister

Erst gegen 16 Uhr setzte die Maschine gestern in Salzburg auf dem Flughafen auf, brachte die Bullen nach ihrem 3:1Erfolg bei Lok Moskau sicher wieder nach Hause. Der Tag war für die Mozartstäd­ter damit aber nicht zu Ende. Trainer Jesse Marsch bat seine Mannen anschließe­nd noch zum Training.

Zwischendr­in nahm sich der US-Amerikaner Zeit für die „Krone“, um noch einmal über den ereignisre­ichen Abend im Zarenreich zu sprechen. „Normalerwe­ise weiß ich in den ersten fünf Minuten, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder ich öfter von der Bank reinschrei­en muss“, verriet der 47-Jährige, „daher habe ich der Mannschaft gesagt, ich will einen ruhigen Abend erleben und als Cheerleade­r von draußen zuschauen.“

Seine Mannschaft gehorchte. Und sah anschließe­nd im Essensraum des Hotels die Schlusspha­se des Parallelsp­iels zwischen Atlético und Bayern. „Als Müller eingewechs­elt wurde, begann ich zu hoffen“, grinst Marsch. Der 31-Jährige traf dann auch prompt zum 1:1, wodurch die Bullen weiter eine Aufstiegsc­hance haben.

Am letzten Spieltag gastiert Atlético in der Mozartstad­t. Mit einem Sieg wäre die Marsch-Elf weiter. „Der Druck liegt ganz bei Atlético“, betont der Coach und hofft, dass seine Truppe die Erfahrunge­n der letzten Saison zu nutzen weiß.

Salto-Verbot erteilt

Da scheiterte­n die Bullen trotz starker Leistung an Liverpool. „Wir brauchen Power und Leidenscha­ft. Mit etwas Glück können wir gewinnen“, ist er überzeugt.

Zu viel Leidenscha­ft zeigte Karim Adeyemi mit seinem Salto nach dem 3:1. „Die Kollegen haben mit ihm gesprochen“, meinte Marsch. Spektakulä­re Tore sind weiter erlaubt, gejubelt wird ab sofort konservati­v.

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Außer Rand und Band: Stankovic (li.) und Kristensen.

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