„Der ganze Druck liegt bei Atlético!“
Wie Serien-Meister Salzburg das erlösende 1:1 der Bayern erlebte Warum Trainer Jesse Marsch die Rolle als „Cheerleader“übernahm Welcher Spieler von seinen Teamkollegen einen „Rüffel“bekam
Erst gegen 16 Uhr setzte die Maschine gestern in Salzburg auf dem Flughafen auf, brachte die Bullen nach ihrem 3:1Erfolg bei Lok Moskau sicher wieder nach Hause. Der Tag war für die Mozartstädter damit aber nicht zu Ende. Trainer Jesse Marsch bat seine Mannen anschließend noch zum Training.
Zwischendrin nahm sich der US-Amerikaner Zeit für die „Krone“, um noch einmal über den ereignisreichen Abend im Zarenreich zu sprechen. „Normalerweise weiß ich in den ersten fünf Minuten, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder ich öfter von der Bank reinschreien muss“, verriet der 47-Jährige, „daher habe ich der Mannschaft gesagt, ich will einen ruhigen Abend erleben und als Cheerleader von draußen zuschauen.“
Seine Mannschaft gehorchte. Und sah anschließend im Essensraum des Hotels die Schlussphase des Parallelspiels zwischen Atlético und Bayern. „Als Müller eingewechselt wurde, begann ich zu hoffen“, grinst Marsch. Der 31-Jährige traf dann auch prompt zum 1:1, wodurch die Bullen weiter eine Aufstiegschance haben.
Am letzten Spieltag gastiert Atlético in der Mozartstadt. Mit einem Sieg wäre die Marsch-Elf weiter. „Der Druck liegt ganz bei Atlético“, betont der Coach und hofft, dass seine Truppe die Erfahrungen der letzten Saison zu nutzen weiß.
Salto-Verbot erteilt
Da scheiterten die Bullen trotz starker Leistung an Liverpool. „Wir brauchen Power und Leidenschaft. Mit etwas Glück können wir gewinnen“, ist er überzeugt.
Zu viel Leidenschaft zeigte Karim Adeyemi mit seinem Salto nach dem 3:1. „Die Kollegen haben mit ihm gesprochen“, meinte Marsch. Spektakuläre Tore sind weiter erlaubt, gejubelt wird ab sofort konservativ.