„Babyelefant“ist das Wort des Jahres
Die Pandemie hat sich auch in unserem Vokabular niedergeschlagen: Das zeigt die aktuelle Wahl zum Wort/Unwort des Jahres.
Der Babyelefant als Botschafter der Pandemie schaffte es an die Spitze des rot-weiß-roten Wörterbuches. Über Nacht wurde das von der Werbeagentur Jung von Matt entwickelte Symbol zur neuen Maßeinheit für den Coronaabstand. „Das Wort hat mittlerweile Eingang in die Alltagssprache gefunden, vielfach mit einem Augenzwinkern“, begründete die Fachjury unter Leitung von Rudolf Muhr von der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch das gute Abschneiden des Babyelefanten. 3720 von 7742 abgegebenen Stimmen wählten das Rüsseltier an die Spitze.
Auf dem zweiten Platz folgte schon „Corona“selbst, den 3. Platz belegt das mehrdeutige Wort „verblümeln“– laut Jury ein „ironisches Wortspiel mit dem Namen des derzeitigen Finanzministers Gernot Blümel in der Bedeutung ,beschönigen‘, ,idealisieren‘, ,für dumm verkaufen‘, aber auch ,beim Budget verrechnen‘“.
Coronaparty als Unwort
Als Unwort des Jahres schaffte es die Coronaparty ganz nach oben, bei den Jugendlichen setzte sich der Begriff „Boomer“durch. Das Jugendwort ist eine Bezeichnung für die Generation der Babyboomer, also jene, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der 1960er-Jahre auf die Welt gekommen sind.
Zum rot-weiß-roten Spruch des Jahres wurde das „Schleich di, du Oaschloch“eines Unbekannten, das er dem Terroristen in Wien am 2. November nachgerufen hatte. „Wir werden auch in Österreich bald die Situation haben, dass jeder irgendjemanden kennt, der an Corona verstorben ist“, schließt den Kreis und wurde zum Unspruch des Jahres gekürt.