Giscard d’Estaing starb im Alter von 94 an Corona
Der französische Ex-Präsident galt als Vater des Euro
Valéry Giscard d’Estaing ist im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der oft abgehoben wirkende konservative Adelige war von 1974 bis 1981 französischer Staatspräsident; er und der deutsche Kanzler Helmut Schmidt von der SPD galten als Architekten der deutschfranzösischen Freundschaft und als Väter des Euro. Die beiden großen Europäer waren zeitlebens wie Brüder. Vor gut einem Jahr sagte Giscard d’Estaing dazu in einem Interview, dass er den ersten Deutschen, den er in seinem Leben gesehen habe, im Zweiten Weltkrieg durch das Zielfernrohr eines Panzers beobachtet habe: „Ich sollte auf ihn schießen. Und später habe ich dann mit dem deutschen Kanzler gemeinsam Projekte verfolgt. – Das ist doch bemerkenswert.“