Verbauung im Land ufert aus
Keine Trendwende in Sicht WWF schlägt Alarm 20 Fußballfelder täglich:
Als hohle Worte und reine Lippenbekenntnisse entpuppen sich die Aussagen der Politik, die Vernichtung wertvoller Äcker und fruchtbarer Felder einzudämmen. Denn laut WWF, der aus Anlass des morgigen Weltbodentags Alarm schlägt, ist genau das Gegenteil der Fall. Allein 2019 wurden 1600 Hektar neu versiegelt . . .
„Beim Bodenverbrauch verfehlt die Alpenrepublik mit einer Verbauungsrate von 13 Hektar pro Tag das Nachhaltigkeitsziel um mehr als das Fünffache. Seit 2001 wurde österreichweit eine Fläche größer als Wien unter Beton und Asphalt begraben. Jedes naturverträgliche Maß ist längst überschritten und eine echte Trendwende weiter nicht in Sicht“, kritisiert WWF-Bodenschutzexpertin Maria Schachinger. Was ihr besonders zu bedenken gibt: Im jüngsten Statistik-AustriaReport ist von 2001 bis 2019 eine Zunahme der versiegelten Flächen um gewaltige 48.100 Hektar aufgelistet. Doch während die Bevölkerung im selben Zeitraum nur um 10,4 Prozent anwuchs, schnellte die Flächenversiegelung um 25,7 Prozent in die Höhe.
Genau diese Zahlen treiben auch Hagelversicherungs-Chef Dr. Kurt Weinberger zur Verzweiflung: „Es kann nicht sein, dass aktuell immer noch umgerechnet 20 Fußballfelder täglich zuasphaltiert werden. Wir müssen handeln. Denn von Beton kann man nicht abbeißen. Wir gefährden sonst immer mehr unsere Versorgung mit klimafreundlichen Lebensmitteln.“
Jetzt versuchen sowohl der WWF mit einer Petition als auch der Naturschutzbund (spezielle Freikaufaktion für Ökoparadiese) und GLOBAL 2000 (Naturpark im eigenen Garten) gegenzusteuern.