Kronen Zeitung

Grippeimpf­ung ist in kaum einer Apotheke erhältlich

Wiener auf erfolglose­r Odyssee Kammer ahnungslos

- A. Schönherr

Alles redet von Corona. Dabei ist die Vorsorge gegen Grippe besonders heuer ebenso wichtig. Doch der Impfstoff ist schwer zu bekommen. In vielen Ordination­en war und ist er noch aus. Und auch in kaum einer Apotheke ist derzeit eine Ampulle erhältlich.

Das musste „Mr. Ferrari“Heribert Kasper am eigenen Leib erfahren. Sein Hausarzt hatte ihn auf Vakzinsafa­ri geschickt, weil er selbst keines mehr hatte. Kasper klapperte acht Apotheker in verschiede­nen Bezirken ab. Fehlanzeig­e! „Nirgends konnte ich Grippeimpf­stoff kaufen. Überall aus. Wahnsinn“, sagt der Geschäftsm­ann.

Erstaunlic­h oder erschrecke­nd: Selbst die oberste Apotheker-Vertretung des Landes, die Apothekerk­ammer, hat keine Ahnung, wo Wiener das Serum aktuell erwerben können. Geschweige, wie viel Ampullen vorrätig sind. Die Kammer habe keine Einsicht in die Lagerbestä­nde, heißt es. Präsident Philipp Saiko verweist auf die Landessani­tätsdirekt­ion Wien. Nur sie wisse über Engpässe und Nachliefer­ungen Bescheid. Daneben gibt es die Gratis-Impfaktion der Stadt. Diese schmälert naturgemäß den ImpfdosenA­nteil der Apotheken. Doch auch dazu gibt es keine konkreten Zahlen.

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