Vater gefeuert, weil er Kinder betreuen wollte
Elektroinstallateur Luis S. brauchte zwei Tage Pflegefreistellung und wollte einen Papamonat nehmen. Das passte seinem Chef gar nicht. Der Arbeiter wurde gefeuert. Mithilfe der Arbeiterkammer (AK) erstritt der Vater vor Gericht Schadenersatz und Lohnfortz
Als seine schwangere Frau zu einer Untersuchung musste, bat Luis S. seinen Chef darum, in dieser Zeit sein Recht auf Pflegefreistellung in Anspruch nehmen zu können, damit er auf seine drei Kinder aufpassen könne. Das und der Wunsch nach einem Papamonat nahm sein Boss äußerst mürrisch auf. Kurz darauf kam die Kündigung. Der Betroffene klagte. Das Erstgericht attestierte dem Firmeninhaber ein veraltetes Weltbild. Auch das Zweitgericht stellte fest: Der Elektroinstallateur sei diskriminiert und zu Unrecht gefeuert worden. AK-Präsidentin Renate Anderl: „Auch Väter haben ein Recht darauf, für ihre Kinder da zu sein. Die AK sorgt für Gerechtigkeit.“Luis S. hat mittlerweile einen anderen Arbeitgeber gefunden.