„Bin dem Chris nicht böse!“
Morgen das Duell Austria gegen Sturm, das auch an der Linie wegen Stöger gegen Ilzer besonders brisant ist Der „fliegende Wechsel“im letzten Sommer ist noch nicht vergessen Konzentration auf „Dreier“
Für Chris Ilzer dürfte die Perspektive bei Sturm stimmiger gewesen sein, darum sein Wechsel – so ist das eben im Fußball.
Austria-Trainer Peter STÖGER
Hartberg, 15. Juli 2020: Die Austria erreicht in der Steiermark nur ein 0:0, verpasst im Play-off aufgrund des Heim-2:3 gegen die Steirer den Europacup.
Wien, zwei Tage später: Die Berater von Christian Ilzer erklären den überraschten Austria-Bossen, dass der Trainer nach nur einem Jahr den Klub wieder verlassen will, Ziel ist Sturm Graz.
Wenige Stunden später war Ilzer bei Violett Geschichte, morgen kehrt er erstmals an seine einstige Wirkungsstätte zurück.
Und trifft dabei an der Linie auf Peter Stöger, den er auch mit seinem Entschluss überrascht hatte – wie sieht Stöger das Wiedersehen, gibt’s besondere Revanchegelüste? „Für mich ist es eine ganz normale Partie, eher ist es noch für den Chris emotionaler, da er an seine Zeit bei Austria erinnert wird. Er hat sich damals sicher mehr erwartet, war vielleicht enttäuscht, dass wir ihm seine Wünsche nicht erfüllen konnten. Möglicherweise kann er jetzt, wo auch er unsere Zahlen kennt, alles besser verstehen!“
Und der plötzliche „fliegende Wechsel“zu Sturm, den auch Stöger nicht erwartet hatte: „Schnee von gestern. Ich bin schon zu lange in dem Geschäft, kenne dieses, er sah bei Sturm anscheinend mehr Perspektiven. Ich bin dem Chris deswegen nicht böse.“
Wende zum Positiven
Sportlich würde Stöger Ilzer gerne „böse“sehen – nachdem er ihm drei Punkte weggeschnappt hat: „Für uns wäre ein Sieg ganz wichtig, der wäre wichtig, damit die Stimmung im Verein wieder einmal ins Positive kippt.“Viel zu lachen hat man im Moment bei 19 Millionen Minus eh nicht . . .