Ein Wintermärchen
Vizingers Traumtor zum 1:0 im Schnee von Moskau gibt Wolfsberg alle Asse in die Hand: Nun reicht am Schlusstag ein Remis gegen Feyenoord zum Aufstieg in die K.-o.-Runde!
Die 93. Minute war abgelaufen, der Schlusspfiff ertönt – da waren für ein paar Sekunden den Wolfsbergern alle Abstandsregeln dieser Welt schnurzpiepegal: Jubelnd, mit strahlenden Gesichtern, überglücklich lagen sie sich in den Armen. Welch sensationelles, welch unglaubliches Wintermärchen hatten sie bei fünf Grad Minus und im immer dichter werdenden Schneefall von Moskau geschrieben: 1:0 (0:0)-Supersieg auf dem ungewohnten Hybridrasen, einem Gemisch aus Naturund Kunstrasen, durch ein Traumtor des Weissman„Erben“Dario Vizinger. Nach Kombination mit Taferner war der erst 22-jährige Kroate von rechts zur
Mitte gezogen, hielt mit seinem schwächeren rechten Fuß aus gut 25 Metern drauf – und von der Innenkante der Latte war der mit viel Drall abgefeuerte Ball über die russische Torhüter-Legende Akinfejew ins Netz gezischt (22.).
Ein wahrlich goldenes Tor – das am Ende noch umso heller strahlte: Da Dinamo Zagreb bei Feyenoord mit 2:0 gewann, Super-Goalie Livakovic seine großartige Torsperre um weitere 90 Minuten verlängerte, reicht den Wölfen nächsten Donnerstag in Klagenfurt nun schon ein Remis zum sensationellen Aufstieg in die K.o.-Runde im Februar.
Der Erfolg gestern – von Leidenschaft, von großartigem Willen, von viel Mut und Selbstvertrauen getragen. „Wir wussten“, strahlte Trainer Feldhofer, „wir dürfen ZSKA nicht Platz und Zeit geben – und wir haben super ins Match gefunden.“Am Ende drückte Moskau – aber WAC blieb hochkonzentriert, mannschaftlich geschlossen.