Turbulenter Auftakt für Massentests
IT-Pannenserie ging zum Auftakt weiter Krone“-Lokalaugenschein in der Stadthalle 24.000 Wiener machten mit, 112 sind positiv SPÖ-Chefin Rendi-Wagner auch im Einsatz
lief der Massentest-Auftakt in Wien, Tirol und Vorarlberg geordnet (im Bild SPÖ-Chefin & Ärztin Pamela Rendi-Wagner, die in der Wiener Messe mithalf) ab. Zwar kam es zu Ausfällen der vom Bund bereitgestellten Software, dennoch strömten Zehntausende geduldige Menschen herbei, um sich einem Antigentest zu unterziehen.
Der Startschuss für die Massentests ist am Freitag in drei Bundesländern gefallen. In Wien waren 2000 Soldaten an drei Standorten im Einsatz. Wo normalerweise Popstars und Schlagersterne die Stadthalle zum Beben bringen, sind 40 Teststraßen untergebracht. Bereits um 8 Uhr reicht die Menschenschlange vor dem Eventzentrum bis weit in den Märzpark. Zuerst bekommen wir eine FFP2-Masken ausgehändigt. Dann geht es mit dem erforderlichen Sicherheitsabstand ins Foyer. Es scheint alles wie am Schnürchen zu funktionieren.
Doch dann streikt das Computer-Anmeldesystem. Wieder einmal. Schnell wird auf Analog umgestellt. Das Bundesheer ist für den Fall ausgerüstet. Das bedeutet: Zettel händisch ausfüllen, was man allerdings organisatorisch vermeiden wollte. Die A1-Tochter World Direct, die vom Gesundheitsministerium damit beauftragt wurde, arbeitet auf Hochtouren an der Kapazitätserweiterung.
Schon nehmen wir Platz. Zuerst Nase putzen. Jasmin, eine engagierte Sanitäterin, fragt, ob man Blutverdünner nimmt oder die Nasenscheidewand verkrümmt ist. Dann kommt die 35-Jährige mit dem Stäbchen und nimmt den Abstrich: „Ich zähle jetzt bis zehn“, sagt sie. Das war’s.
Dann heißt es einige Minuten warten. Hurra, wir sind negativ und dürfen ent
lang einer grünen Linie das Gebäude verlassen. Von den rund 24.000 Wien-Teilnehmern erhielten am Freitag 112 oder nicht ganz 0,5 Prozent ein positives Ergebnis.
Wohl keine Ahnung hatten indes Hunderte Teilnehmer im Wiener Messezentrum, welcher Polit-Promi ihnen dort den Nasenabstrich nahm. Hier war Pamela Rendi-Wagner im Einsatz: „So viele Menschen packen mit an, und auch ich will in dieser Krise meinen Beitrag als ehrenamtliche Ärztin leisten“, so die SPÖChefin, die den Samariterbund unterstützt.