Guter Auftakt im Westen
In Tirol kam es ebenso zur EDV-Panne, in Vorarlberg lief es reibungslos. Zehntausende geduldige Menschen kamen zu den Tests!
Zwar war der Auftakt der Massentests in Tirol von einer veritablen Computerpanne geprägt: „Das webbasierte System ist einfach in die Knie gegangen, je mehr Städte und Gemeinden sich eingeloggt haben“, schildert Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabs und von „Tirol testet“. Zuvor hatten IT-Experten des Landes in nächtlichen Videokonferenzen mit der Herstellerfirma versucht zu retten, was zu retten ist. Denn die Probleme haben sich bereits am Mittwoch abgezeichnet: „Das 1450-Tool der Leitstelle Tirol kommt jetzt das gesamte Wochenende zum Einsatz“, hieß es vonseiten des Landes. „Für die Bevölkerung sind die Auswirkungen marginal“, sagte Rizzoli. Zehntausende Tiroler nutzen das Angebot landesweit, den größten Andrang gab es in Innsbruck: Dort ließen sich 12.000 Personen testen, 29 Tests fielen positiv aus.
In Vorarlberg hat sich knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung, exklusive Kindern unter sechs Jahren und jenen, die bereits eine Infektion überstanden haben, bislang für die Massentests angemeldet.
Das ist zwar weniger als erwartet, von einem „Schuss in den Ofen“will Landeshauptmann Markus Wallner dennoch nichts wissen: Die Teilnahme beruhe auf Freiwilligkeit, daher sei der Zulauf zufriedenstellend. Natürlich hoffe er darauf, dass sich bis Sonntag noch möglichst viele Menschen für eine Testung entscheiden.
Am Freitag wurden 52.137 Tests durchgeführt, 192 waren positiv (0,37%). Erfreulich ist, dass die Testungen, anders als in weiten Teilen des übrigen Bundesgebietes, bislang reibungslos abliefen, weder bildeten sich lange Warteschlangen, noch hatte man mit technischen Problemen zu kämpfen – die Investition in eine landeseigene EDV-Lösung hat sich also offenbar bezahlt gemacht.
„Der Abstrich ist ein Routineakt, behände durchgeführt von einem in Schutzbekleidung verpackten Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Danach ist der Spuk auch schon wieder vorbei“, so „Vorarlberg-Krone“-Chef Emanuel Walser.