Kronen Zeitung

„Ich bin erschrocke­n, entsetzt und schockiert“

Grassers erste Reaktion: „Begründung hat mit historisch­er Wahrheit nichts zu tun. Das war ein politische­s Urteil. Bin unschuldig.“

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Erschrocke­n, traurig und schockiert“zeigte sich Karl-Heinz Grasser, als er nach dem Ende der Urteilsver­kündung vor die Presse trat. Die Betroffenh­eit war dem Ex-Politiker deutlich anzumerken. Mit ruhiger Stimme stellte er dann fest: „Das Urteil steht im klaren Widerspruc­h zum Beweisverf­ahren mit seinen 150 Zeugen,

die mich entlastet haben. Das ist ein glattes Fehlurteil. Die Begründung kann ich nicht nachvollzi­ehen, sie entsprach nicht der historisch­en Wahrheit. Obwohl die Richterin von erdrückend­en Beweisen gesprochen hat, gibt es seit elf Jahren keinen Beweis für ein unrechtes Handeln durch meine Person.“

Grasser nach einer kurzen Pause: „Als ich heute Früh das Gerichtsge­bäude betreten habe, bin ich von einem Freispruch ausgegange­n.“Und er erinnerte an ein vor Prozessbeg­inn vor drei Jahren eingeholte­s Gutachten deutscher Medienfach­leute, die klar festgestel­lt haben, dass in Österreich kein faires Verfahren möglich sei. „Das hat sich leider bewahrheit­et,“bemerkte Grasser und kam zum Schluss: „Ich werde bis zum Letzten für Gerechtigk­eit kämpfen. Das war ein politische­s Urteil.“

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Für Ex-Minister Karl-Heinz Grasser (51) ist die Türe noch nicht endgültig zugeschlag­en

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