Kronen Zeitung

Im drohenden Chaos fällt Laudas Rekord

Quali-Zeit auf dem Mini-Kurs in Bahrain rund 53 Sekunden

- Richard Köck

Die Formel 1 steht heute vor einer weiteren extremen Herausford­erung. Auf der Mini-Variante des Bahrain Internatio­nal Circuit – mit 3,543 Kilometer die kürzeste Piste im heurigen Rennkalend­er – wird man im Qualifying wohl mit Stau und Chaos rechnen müssen. Zudem wird der Rekord des legendären Niki Lauda fallen . . .

Am 6. Juli 1974 raste Lauda im Ferrari im Qualifying für den Grand Prix von Frankreich in Dijon-Prenois in 58,79 Sekunden zur Polepositi­on. Diese bis heute geltende Quali-Bestzeit wird in Bahrain fallen. Weil der Außenkurs, der aus drei Links- und acht Rechtskurv­en besteht, zum ersten Mal für ein internatio­nales Rennen verwendet wird, ist offen, wie sich das Gripniveau entwickelt, auch der Wind kann erhebliche­n Einfluss haben. Trotzdem rechnet man mit einer Pole-Zeit von rund 53 Sekunden . . .

Womit man auch rechnen muss: Chaos und Stau. Die Teams werden versuchen, mit ihren beiden Piloten Windschatt­en zu fahren. Da muss das Timing hundertpro­zentig stimmen. Wozu das führen kann, wenn’s nicht passt, hat man heuer schon in Monza gesehen.

„Wird sehr knifflig“

Das sieht auch Max Verstappen so. Der durch den Corona-bedingten Ausfall von Weltmeiste­r Lewis Hamilton (Mercedes nominierte George Russel, der gestern gleich Trainingsb­estzeit fuhr) zu den ganz heißen Sieganwärt­ern zählt. „Es wird schwierig, eine freie Quali-Runde zu schaffen, auf der kurzen Distanz musst du damit rechnen, dass alle Autos innerhalb von 150 Metern fahren. Das macht die Sache knifflig“, so der Red-Bull-Superstar, der noch um Platz zwei in der WM-Wertung kämpft – derzeit fehlen zwölf Punkte auf Valtteri Bottas (Mercedes).

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Max Verstappen zählt heute zu den Favoriten auf die Polepositi­on.

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