Hand in Hand zum Testen
Kurz und Ludwig rühren die Werbetrommel Bei der Beteiligung ist noch Luft nach oben Wien testet ab sofort ohne Voranmeldung
Ein ungewohntes Bild, das seine Medienwirksamkeit aber nicht verfehlte: Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig – beide hatten in den vergangenen Monaten nicht nur Freundlichkeiten ausgetauscht – rückten Montagfrüh im Messezentrum der Bundeshauptstadt zum gemeinsamen Covid-Schnelltest an. Es gilt, im Kampf gegen die Pandemie Einigkeit zu demonstrieren und politisches Hickhack hintanzustellen. Denn es steht viel auf dem Spiel: „Besser eine halbe Stunde Zeitaufwand für den Test, als Wochen
im Lockdown zu verbringen“, erklärte Kurz, der ebenso wie Ludwig ein negatives Testergebnis ablieferte. Und der Kanzler streute der Bundeshauptstadt rund um die Organisation der Massentests ungewohnte Rosen. Tatsächlich kommt es aktuell kaum zu Wartezeit, was aber auch der noch überschaubaren Beteiligung der Bevölkerung geschuldet ist. Daher fordern Kanzler und Bürgermeister einmal mehr zum Mitmachen auf.
Da es vor allem in der Teststraße in der Messe
Wien noch Kapazitäten gibt, ist dort das Testen ab sofort auch ohne Voranmeldung möglich (E-Card und Ausweis mitbringen). Indes sprachen sich die Landeshauptleute für eine zweite Massentestung Anfang des neuen Jahres aus. Ein genaues Datum soll im Laufe der Woche bekannt gegeben werden. Bislang wurden in der aktuellen Testwelle mehr als 1000 Infizierte ausfindig gemacht.
Massentests bei der Polizei voll angelaufen
Besser angenommen werden die freiwilligen AntigenTests bei der Exekutive. Bis Montagmittag hatten sich rund 5000 der rund 40.000 Beamten der Prozedur unterzogen. Sie werden in der kommenden Woche ein zweites Mal getestet.