Briten bereiten sich auf erste Corona-Impfung vor
Heute startet in Großbritannien die erste Impfwelle gegen das Virus – eine logistische Mammut-Aufgabe für Behörden und Spitäler
Vergangenes Wochenende kamen – unter anderem in einem Spital im Süden von London – Boxen mit den ersten Impfdosen an. Das Vakzin von BioNtech und Pfizer stellt die Behörden
vor eine logistische Herausforderung, da es bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden muss. Die britische Regierung will das in Belgien produzierte Präparat notfalls mit Militärflugzeugen
einfliegen, damit es nicht im befürchteten Brexit-Verkehrschaos stecken bleibt. Ab heute – der Tag wurde im Vorfeld bereits euphorisch als „V-Day“(V für „Vaccination“, auf Deutsch: „Impfung“) bezeichnet – sollen zunächst über 80-Jährige, Mitarbeiter in Pflegeheimen sowie medizinisches Personal geimpft werden. Geimpfte erhalten eine Impfkarte als Nachweis, die gleichzeitig eine Erinnerung für den zweiten Impftermin in drei Wochen ist.
Fußballstadien sollen zu Impfzentren werden
Für den Großteil der Bevölkerung wird es jedoch noch weit bis ins neue Jahr dauern, bis alle geimpft werden können. Größere Impfzentren – etwa in Fußballstadien – sollen erst eröffnet werden, wenn größere Mengen des Impfstoffs zur Verfügung stehen. Das Impfprogramm werde „ein Marathon, kein Sprint“, sagte Stephen Powis, der Chef des nationalen Gesundheitsdiensts NHS.
Großbritannien hat als erstes Land per Notfallzulassung dem Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNtech und des US-Pharmakonzerns Pfizer eine Freigabe erteilt. 40 Mio. Dosen wurden bestellt – das reicht für knapp ein Drittel der Bevölkerung.