Kronen Zeitung

EU-Brexit-Deal: Die Zeit läuft nun sehr rasch ab

Wieder Telefonat zwischen Premiermin­ister Boris Johnson und Kommission­schefin von der Leyen Chefverhan­dler Barnier pessimisti­sch

-

LONDON/BRÜSSEL. Bei den womöglich entscheide­nden Post-Brexit-Verhandlun­gen zwischen der Europäisch­en Union und Großbritan­nien zeichnet sich kein Durchbruch ab. London verkündete gestern zudem, dass man zwar bis zum Ende verhandeln werde, weitere Verhandlun­gen im neuen Jahr seien aber ausgeschlo­ssen.

Boris Johnson und EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen müssen die Gespräche nun bewerten. Sollte es in den nächsten Tagen nicht doch noch eine Einigung über die künftigen Beziehunge­n zueinander samt Freihandel­sabkommen geben, droht Anfang 2021 ein harter Bruch mit größeren Verwerfung­en für die Wirtschaft.

Bei den drei Hauptstrei­tpunkten – bei den künftigen Fischereir­echten, Garantien für einen fairen Wettbewerb und beim Streitschl­ichtungsme­chanismus im Falle von Verstößen gegen das geAbkommen – gibt es keine Fortschrit­te. Die Zeit läuft bald ab.

Diplomaten zufolge hat EU-Chefunterh­ändler Michel Barnier die 27 Mitgliedss­taaten Montagfrüh darüber unterricht­et, dass es noch keine Einigung gebe. Er habe sich mit Blick auf die Chancen eher pessimisti­sch geäußert. Barnier habe aber weitere Gespräche mit dem britischen Chefunterh­ändler David Frost angekündig­t. „Wir sind zu Verhandlun­gen bereit, solange wir Zeit haben, falls wir glauben, dass eine Einigung noch möglich ist“, so ein Sprecher der britischen RePremierm­inister gierung. Mit Blick auf eine Verlängeru­ng der derzeit stockenden Gespräche ins nächste Jahr hinein betonte er aber: „Ich kann das ausschließ­en.“

Kompromiss­bereit zeigten sich die Briten unterdesse­n mit Blick auf ihr von der EU scharf kritisiert­es Binplante

 ??  ?? Premier Boris Johnson und Kommission­schefin Ursula von der Leyen.
Premier Boris Johnson und Kommission­schefin Ursula von der Leyen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria