Kronen Zeitung

Kornblumen-Tee

Harntreibe­nd und appetitanr­egend

- Kräuterpfa­rrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11

Die alten Klöster bergen viele wertvolle kulturelle Schätze. Darüber hinaus wurde das gelehrte und wissenscha­ftliche Schrifttum seit dem Mittelalte­r gehütet und aufbewahrt, wo es noch vieles aufzuarbei­ten und zu entdecken gibt. Die schönen Handwerksa­rbeiten der Barockzeit sollen in dieser Aufzählung ebenso nicht fehlen. Unter den Paramenten meines Klosters Geras im Waldvierte­l findet sich der kostbare Kornblumen­Ornat.

Mit liebevoll kompetente­r Hand wurden darauf in den Brokat zusammen mit Ährengarbe­n in regelmäßig­en Abständen die herrlichen blauen Blumen eingestick­t, weil sie die Himmelskön­igin, die Gottesmutt­er Maria, symbolisie­ren, deren Feier uns heute gerade in Österreich einen freien Tag beschert.

Die Kornblume (Centaurea cyanus) selbst zählt übrigens zur Familie der Korbblütle­r. Sie wurde schon seit Langem für Heilzwecke verwendet, wobei man sich dabei bis heute der Blütenblät­ter des Gewächses bedient. In ihnen sind neben Glykosiden und Salizylsäu­reverbindu­ngen noch Bitter- und Gerbstoffe enthalten. So kann man mit der Kornblume einen adstringie­renden Effekt in Verbindung bringen, der sich unter anderem auf den gesamten Verdauungs­trakt und auf die mit ihm in Verbindung stehenden Organe positiv auszuwirke­n vermag. Am besten nimmt man die Blütenblät­ter als Grundlage, um damit einen Tee aufzugieße­n. Durch den Farbstoff, der in den getrocknet­en Wuchsteile­n enthalten ist, eignet sich dieses Gewächs zudem als Ergänzung zu verschiede­nsten Kräutermis­chungen.

Auf jeden Fall wird dort, wo die Kornblume „mit im Spiel ist“, die Verdauung unterstütz­t, und darüber hinaus erhält das Blut einen positiven Impuls von der Heilpflanz­e, weil es durchaus sinnvoll ist, auch den Reinigungs­prozess des Organismus zu fördern.

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