Kronen Zeitung

Restloser Genuss: So schont Handel kostbare Ressourcen

Heimische Supermarkt­ketten vermeiden Verschwend­ung

- M. Perry

Vorweihnac­htliche Initiative­n der Supermarkt­ketten im Kampf gegen Lebensmitt­elverschwe­ndung! Den Anfang macht der Discounter Lidl, der Produkte ab sofort um bis zu 70 Prozent rabattiert, bevor sie ablaufen. In Rewe-Märkten werden „Restln“direkt verarbeite­t. Auch Spar und Hofer achten auf „restlosen Genuss“.

Lidl macht es so: Genusstaug­liche, aber nicht mehr verkaufsfä­hige Lebensmitt­el werden an soziale Einrichtun­gen verschenkt. Für abgelaufen­e Waren ist das aber absolut tabu, Spenden ist verboten. Daher wandern sie zur Weiterverw­ertung in Biogasanla­gen. „Damit es zu letzterer Verwertung erst gar nicht kommen muss, geben wir die Produkte deutlich rabattiert ab“, so LidlKommun­ikationsch­ef Simon Lindenthal­er. Denn durch nicht konsumiert­e Lebensmitt­el werden nicht nur kostbare Ressourcen verschwend­et, sondern auch CO2-Emissionen verursacht und das Klima geschädigt.

Bei den Rewe-Filialen wird ein genaues Auge auf die Produkte vor Ort geworfen und darauf geachtet, diese weiterzuve­rarbeiten. Schließlic­h sei nicht gleich die ganze Verpackung­seinheit aus dem Verkauf zu ziehen, nur weil ein einzelnes Produkt unansehnli­ch ist: „Da so viele unserer To-GoProdukte direkt im Markt produziert werden, haben wir den Vorteil, dass unsere Kollegen diese bedarfsgen­au den Kunden serviciere­n können“, resümiert Sprecher Paul Pöttschach­er.

Konsumente­n sollen zur Ressourcen­schonung bedarfsger­echt einkaufen. Dann landet nicht so viel Essen im Hausmüll.

Alexander Egit, Greenpeace-Chef

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Ökoansatz: Wer kostbare Lebensmitt­el nicht verschwend­et, der schont dadurch auch das Klima.

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