Ein Wunder, das keines mehr wäre
Vor wenigen Jahren noch wäre es unverstellbar gewesen, dass ein rotweiß-roter Klub realistische Chancen auf den Einzug in Europas Top 16 hat.
Salzburg bietet sich diese außergewöhnliche Gelegenheit nach der Premieren-Saison in der Königsklasse im Vorjahr heute bereits zum zweiten Mal.
Und warum sollte es diesmal nicht klappen? Vier Punkte und dennoch alle Chancen? Fraglos! Die Gruppen-Arithmetik ist ein Salzburger Glücksfall: Rein zufällig sind die Bullen aber auch nicht bis zu diesem Aufstiegsfinale gekommen. Kapitän Ulmer und Co. blicken auf elf lehrreiche Elite-Liga-Partien zurück. In Madrid fehlten unlängst nur Minuten, um gegen Spaniens Leader zumindest nicht zu verlieren. Mit den großen Bayern konnte man in beiden Partien über weite Strecken absolut mithalten.
Trainer Marsch und Torjäger Berisha erweckten gestern etwa nicht eine Sekunde lang den Eindruck, als würden die Bullen einen Sieg heute als Wunder oder etwas Außerirdisches betrachten. Viel eher als einen weiteren nachvollziehbaren und folglich logischen Schritt in der schon lange anhaltenden positiven Klub-Entwicklung.
Salzburg wäre beileibe nicht der erste Verein, dem dieses Kunststück gelingt. Das vergleichsweise kleine Basel durfte in den vergangenen zehn Jahren sogar dreimal (11/12, 14/15 und 17/18) in der Königsklasse überwintern. Das haben auch Marschs Bullen drauf.