„Heime brauchen Hilfe für mehr Tests!“
Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser warnt vor Engpässen beim Personal. Sie pocht auf externe Teams zur Unterstützung bei Tests
Die zweite Welle der Corona-Krise hat Altersund Pflegeeinrichtungen mit voller Wucht getroffen. Mitte November wurden 38% aller Covid-Todesfälle in Heimen verzeichnet. Im Ö1-„Morgenjournal“warnt Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser eindringlich vor personellen Engpässen. Mehr Tests – etwa auch von Angehörigen, die zu Besuch kommen wollen – seien sinnvoll, jedoch bräuchten viele Einrichtungen bei der Durchführung dringend externe Hilfe. Tests für Besucher seien „von den Verordnungen her auch vorgesehen. Die Frage ist immer, ob die Mittel zur Verfügung stehen“, betonte Moser und betont: „Unser Personal ist super ausgelastet.“Der Betreuungsaufwand sei durch Covid ohnehin schon erhöht, Mitarbeiter müssten dringend entlastet werden.
Zudem gehe es bei der Frage der Tests nicht nur um Angehörige und andere Besucher, die in die Pflegeheime kommen. Denn die Heimbewohner selbst „können
das Pflegeheim verlassen, unter denselben Regeln und Bedingungen wie wir alle“, und natürlich könne es auch außerhalb der Einrichtungen zu einer Infektion kommen. „Das heißt, in den Blick nehmen müssen wir auch Kontakte außerhalb“, sagte Moser und richtete einen Appell an die Angehörigen, sich zuvor testen zu lassen. Moser: „Wenn es um die Alters- und Pflegeheime geht, dann geht es auch schnell um die Frage nach Isolationsmaßnahmen, Besuchsbeschränkungen, Ausgangsbeschränkungen, und da müssen wir wirklich sehr genau sehen, dass Isolation schützt, aber gleichzeitig auch schadet, und da sehr differenziert vorgehen.“
Wir müssen da sehr genau sehen, dass Isolation schützt, aber gleichzeitig auch schadet, und differenziert vorgehen.
Maria Katharina Moser, Diakonie-Direktorin