Fußball als Friedenssymbol
Gerade erst wurde in Paris ein Fußballspiel wegen rassistischer Äußerungen eines Funktionärs abgebrochen. Eine gelinde gesagt unappetitliche Äußerung, die natürlich nicht nur, aber eben auch im Fußball immer wieder vorkommt. Speziell auch in Israel, wo der Klub Beitar Jerusalem traurige Berühmtheit für seine offen rassistische Fangruppe erlangte. Juden, die lautstark gegen Araber und Moslems mobil machen.
„La Familia“nennt sich der rassistische Fanklub, wo man stolz ist, dass der Verein noch nie einen Spieler mit arabischen Wurzeln unter Vertrag genommen hat. Der Rassismus der Fans ging so weit, dass sie ein Vereinsgebäude angezündet haben, als vor sieben Jahren zwei moslemische Spieler aus Tschetschenien verpflichtet worden sind.
Ausgerechnet dieser Klub wurde jetzt zur Hälfte von Hamad bin Khalifa Al Nahyan gekauft, einem Scheich aus der Herrscherfamilie von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Möglich wurde das erst durch die unter US-Vermittlung zustande gekommene Aufnahme normaler diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und den VAE.
Eine treibende Kraft dahinter war aber wohl auch Moshe Hogeg, ein Mitbesitzer des Klubs. Er bezeichnet sich selbst als „jüdischen Araber“. Geboren in Tunesien von einer aus Marokko stammenden Mutter, liegt ihm die Völkerverständigung offenbar besonders am Herzen. Auch oder speziell bei Beitar Jerusalem.
Fußball als Symbol für den Frieden.