Streit um den Klimaschutz
Bei hohen EU-Zielen befürchtet Industrie Abwanderungen Vor dem morgen beginnenden EU-Gipfel, in dem schärfere Klimaziele beschlossen werden dürften, gehen die Wogen hoch: Die heimische Industrie befürchtet im Falle zu strenger Regeln die Verlagerung von
Treibhausgas-Emissionen sollen laut EU-Plan stärker sinken als bisher. Voraussichtlich wird man sich auf ein Minus von 55% bis 2030 – gegenüber 1990 – einigen. Bei uns hängen laut IV-Generalsekretär
Christoph Neumayer rund 390.000 Jobs an der energieintensiven Industrie. Er drängt auf eine Reihe von Maßnahmen, damit die Umsetzung für Betriebe verträglich ist.
So sollte berücksichtigt werden, dass österreichische Firmen bereits viel getan haben und ressourcenschonend produzieren. Andere EU-Länder, die die Umwelt mehr belasten, sollten daher auch mehr zu den neuen Zielen beitragen. Wichtig sei, die Abwanderung ins Ausland zu verhindern und Export-Chancen für heimische Umweltfirmen zu erhöhen.