Kronen Zeitung

„Plumpes Verschulde­n ohne Investitio­nen in die Zukunft“

Stadtbudge­t 2021 ÖVP zerpflückt rot-pinken Entwurf:

- Philipp Wagner

Kein gutes Haar lässt die ÖVP am Stadtbudge­t 2021, das ab heute im Gemeindera­t behandelt wird. Klubchef Markus Wölbitsch ortet „Stillstand und Mutlosigke­it“. „Vorbild“für die ÖVP ist die türkis-grüne Bundesregi­erung, deren Pannen bei der Bekämpfung der Corona-Krise freilich nicht genannt werden.

ÖVP-Budgetkrit­ik klingt aufgrund der Corona-Krise ein wenig anders als sonst. Das Tadeln der Neuverschu­ldung fällt weg, da auch der Bund ein deutliches Defizit plant. Die ÖVP sieht die finanziell­en Mittel in Wien schlecht eingesetzt: „Es ist eine plumpe Verschuldu­ngspolitik ohne Zukunftsin­vestitione­n“, meint Wölbitsch. Andere sagen das Gleiche wiederum über die Bundesregi­erung.

ÖVP-Gemeindera­t Manfred Juraczka wünscht sich sogar mehr Geld zur Krisenbekä­mpfung, etwa für den Stadttouri­smus oder die Hotellerie. „Der Bund klotzt, Wien kleckert“, sieht er die Finanzpoli­tik der türkis-grünen Regierung gar als Vorbild. Allerdings gibt es auch dort genügend Beschwerde­n von Unternehme­rn, dass Hilfen nicht ankommen.

Besonders eingeschos­sen hat sich die ÖVP auf die Neos. Kritisiert wird, dass es weder Reformen bei den Beamtenpen­sionen noch Gebührense­nkungen geben würde. „Das Budget ist ein in Zahlen gegossenes Dokument für gebrochene Neos-Wahlverspr­echen“, so Wölbitsch.

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