Salzburg fehlte erneut die Kaltschnäuzigkeit
Couragierte Bullen mussten sich Atlético zuhause geschlagen geben Berisha hatte bei Stangentreffer Pech, Szoboszlai vergab Megachance Gäste präsentierten sich dafür eiskalt: Hermoso und Carrasco trafen
Die „unendliche Geschichte“Salzburgs in der Champions League ist um ein Kapitel reicher: Das Team von Jesse Marsch zeigte auch im letzten Gruppenspiel gegen Atlético Madrid eine gute Leistung, musste sich aber mit 0:2 geschlagen geben. Wie schon in den Duellen mit dem FC Bayern vergaben die Bullen eine Fülle an Torchancen.
Jesse Marsch setzte alles auf eine Karte – und die hieß volle Offensive! Erstmals in dieser Saison schickte er mit Daka, Koita und Berisha seine drei Topstürmer gemeinsam aufs Feld. Und die legten los wie die Feuerwehr. Über Kristensen und Koita kam der Ball zu Berisha, der in Minute Pech hatte und nur die Stange traf (2.).
Die Bullen waren weiter deutlich aktiver, ein KoitaSchuss war aber zu harmlos (15.). Sekunden später musste Atléticos Torhüter Oblak eingreifen, parierte einen Schuss von Szoboszlai (16.). Die Gäste gaben das erste Offensiv-Lebenszeichen in Form eines Llorente-Schusses ab (24.) und profitierten fast von einem Wöber-Blackout. Stankovic parierte aber in höchster Not gegen Llorente (34.). Fünf Minuten später schlug es aber im Tor des SalzburgGoalies ein: Nach einem Foul von Junuzovic zirkelte Carrasco einen Freistoß ins Zentrum, den Hermoso zum
1:0 verwertete. Es war der sechste (!) Kopfball-Gegentreffer der Bullen in dieser Königsklassen-Saison.
Salzburg kam stark aus der Kabine, Kristensen verfehlte bei einem Drehschuss aber das Tor (47.). Dann die Megachance! Nach tollem Doppelpass mit Berisha tauchte Szoboszlai vor dem gegnerischen Tor auf, setzte den Ball aber an selbigem vorbei (49.). Die aufopfernd kämpfenden Mozartstädter steckten nicht auf, doch auch Mwepu verfehlte das Ziel (77.). Die Gäste waren dagegen deutlich effektiver.
Correa, der Ulmer enteilt war, bediente Carrasco im Zentrum und dieser sorgte mit seinem ersten Saisontor für die Entscheidung (86.). Wodurch Salzburgs „unendliche Geschichte“um ein Kapitel reicher war: Die Bullen spielten wieder gut, gingen am Ende aber erneut leer aus.