Kronen Zeitung

Salzburg fehlte erneut die Kaltschnäu­zigkeit

Couragiert­e Bullen mussten sich Atlético zuhause geschlagen geben Berisha hatte bei Stangentre­ffer Pech, Szoboszlai vergab Megachance Gäste präsentier­ten sich dafür eiskalt: Hermoso und Carrasco trafen

- Christoph Nister

Die „unendliche Geschichte“Salzburgs in der Champions League ist um ein Kapitel reicher: Das Team von Jesse Marsch zeigte auch im letzten Gruppenspi­el gegen Atlético Madrid eine gute Leistung, musste sich aber mit 0:2 geschlagen geben. Wie schon in den Duellen mit dem FC Bayern vergaben die Bullen eine Fülle an Torchancen.

Jesse Marsch setzte alles auf eine Karte – und die hieß volle Offensive! Erstmals in dieser Saison schickte er mit Daka, Koita und Berisha seine drei Topstürmer gemeinsam aufs Feld. Und die legten los wie die Feuerwehr. Über Kristensen und Koita kam der Ball zu Berisha, der in Minute Pech hatte und nur die Stange traf (2.).

Die Bullen waren weiter deutlich aktiver, ein KoitaSchus­s war aber zu harmlos (15.). Sekunden später musste Atléticos Torhüter Oblak eingreifen, parierte einen Schuss von Szoboszlai (16.). Die Gäste gaben das erste Offensiv-Lebenszeic­hen in Form eines Llorente-Schusses ab (24.) und profitiert­en fast von einem Wöber-Blackout. Stankovic parierte aber in höchster Not gegen Llorente (34.). Fünf Minuten später schlug es aber im Tor des SalzburgGo­alies ein: Nach einem Foul von Junuzovic zirkelte Carrasco einen Freistoß ins Zentrum, den Hermoso zum

1:0 verwertete. Es war der sechste (!) Kopfball-Gegentreff­er der Bullen in dieser Königsklas­sen-Saison.

Salzburg kam stark aus der Kabine, Kristensen verfehlte bei einem Drehschuss aber das Tor (47.). Dann die Megachance! Nach tollem Doppelpass mit Berisha tauchte Szoboszlai vor dem gegnerisch­en Tor auf, setzte den Ball aber an selbigem vorbei (49.). Die aufopfernd kämpfenden Mozartstäd­ter steckten nicht auf, doch auch Mwepu verfehlte das Ziel (77.). Die Gäste waren dagegen deutlich effektiver.

Correa, der Ulmer enteilt war, bediente Carrasco im Zentrum und dieser sorgte mit seinem ersten Saisontor für die Entscheidu­ng (86.). Wodurch Salzburgs „unendliche Geschichte“um ein Kapitel reicher war: Die Bullen spielten wieder gut, gingen am Ende aber erneut leer aus.

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Hermoso dreht nach Atléticos 1:0 jubelnd ab.
 ??  ?? Der Einsatz stimmte bei den Salzburger­n (hier Maximilian Wöber gegen Luis Suárez) – aber im Angriff wurden leider die allerbeste­n Möglichkei­ten zu leicht vergeben.
Der Einsatz stimmte bei den Salzburger­n (hier Maximilian Wöber gegen Luis Suárez) – aber im Angriff wurden leider die allerbeste­n Möglichkei­ten zu leicht vergeben.
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Wieder nichts! Trainer Jesse Marsch hatte vom Aufstieg geträumt, am Ende geht es wieder „nur“in die Europa League.

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