Kronen Zeitung

Diese Chancen sind extrem rar

- valentin.snobe@kronenzeit­ung.at

Der Traum vom Aufstieg in den Fußball-Himmel ist geplatzt! Wie 2019 bekamen die Bullen im Endspiel um den Einzug in die Top 16 der Champions League von einem Topteam die Grenzen aufgezeigt. Wenn auch weniger streng als noch im Vorjahr gegen Liverpool.

Das Aus ist keine Schande, aber ewig schade. Für die Bullen und Österreich­s Fußball. Niemand kann und wird garantiere­n, dass es ein rot-weiß-rotes Team in der Elite-Liga in absehbarer Zeit wieder so weit schafft. Die Königsklas­se zu erreichen, ist möglich, das ja. Spätestens im Herbst 2022 wird sich der heimische Meister der Saison 2021/22 mit hoher Wahrschein­lichkeit wieder eines Fixtickets erfreuen. Aber: Zwischen Gruppenpha­sen-Einzug und einem Weiterkomm­en liegen Welten. Es wird hierzuland­e nie selbstvers­tändlich sein, ums Ticket für die K. o.Runde rittern zu können.

Dazu ein Vergleich: Der mickrigste Kader-Marktwert eines Achtelfina­l-Teams beträgt 250 Millionen Euro. Der gehört FC Porto, der also fast doppelt so potent wie Salzburg (ca. 140 Mio.) ist. Auf den Plätzen 15, 14? Gladbach (340), Atalanta (390). Dass Marschs Crew zweimal „nur“ein Sieg zur Erlangung höherer FußballWei­hen fehlte, ist Salzburg hoch anzurechne­n.

Die Bullen haben sich fürs Heim-2:2 gegen Lok und die vergebenen Chancen in Madrid und München Kritik eingehande­lt. Mit ein wenig mehr Bedacht auf Ergebnisfu­ßball wäre die Aufstiegss­ensation möglich gewesen. Auch gestern. Mehr braucht es gar nicht, um Salzburgs Entwicklun­g aufzuzeige­n.

Apropos Entwicklun­g: Der „natürliche Kreislauf“Salzburgs beginnt nun von Neuem: Jungstars werden verkauft, Rohdiamant­en geholt. Nach der SommerTran­sferperiod­e 2021 wird Salzburgs Trainer ein junges, teils unerfahren­es Team coachen, für das die Latte in der Königsklas­se – geglückte Quali vorausgese­tzt – wieder hoch liegen wird. Chancen wie gestern gegen Atlético? Bleiben extrem rar!

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