Wiener hörte Koran im Auto: Polizei fordert 100 Euro Strafe
Begründung: „Trotz geschlossener Fensterscheiben hörbar“
Heuer sorgten besonders viele Polizeistrafen für Wirbel, zum Jahresende kommt noch eine dazu: Weil ein Wiener beim Autofahren den Koran hörte, soll er 100 Euro Strafe zahlen. Die „lautstarke arabische Stimme in Form einer Art Gebet“sei trotz geschlossener Fenster im Polizeiauto hörbar gewesen, so die Begründung.
Vor wenigen Tagen fuhr der Wiener durch den 23. Bezirk. Er hörte dabei eine „lautstarke arabische Stimme“, wie von der Polizei besonders bemerkt wird. Die Beamten orten störenden Lärm, halten den Wagen an und erstatten Anzeige. Die Strafe: 100 Euro. Die Reaktion: Fassungslosigkeit.
Ein Freund des Betroffenen schildert auf Facebook: „Das war eine ehemalige Bundesstraße. Außer den
Polizeibeamten, die an einer roten Ampel daneben zu stehen kamen, war da niemand, der hätte gestört werden können.“Die Rede ist von normaler Lautstärke und serienmäßig eingebauten Lautsprechern.
Von der Landespolizeidirektion Wien heißt es auf Nachfrage, dass es sich um eine dienstliche Wahrnehmung der Beamten gehandelt haben dürfte. Der Angezeigte könne nun den Rechtsweg beschreiten. Das soll im Gange sein.