Kraft ist einfach eine Maschine
Die Tournee ist in diesem Jahr anders als sonst, aber ich freue mich riesig drauf. Ich hoffe, dass die Österreicher vorne mitmischen. Allen voran Stefan Kraft. Er ist ein Wettkampftyp, eine echte Maschine. Kaum trägt er eine Nummer, gibt er Vollgas. Halbe Sachen gibt’s keine. Zwar hat er im Kopf sicher eine gewisse Unsicherheit, spielt sein Körper mit, kann er aber die positive Überraschung dieser Tournee werden.
Aus rot-weiß-roter Sicht habe ich auch Michi Hayböck und Daniel Huber auf der Rechnung. Bei Philipp Aschenwald bin ich mir sicher, dass es besser läuft als zuletzt. Und den Jungen traue ich die eine oder andere Überraschung zu.
Der Norweger Halvor Granerud und der Deutsche Markus Eisenbichler sind aufgrund der Weltcupleistungen die Favoriten. Granerud hat die nötige Coolness, Eisenbichler hat sich mit der Kritik an den Österreichern nach ihren positiven Fällen keine Freunde gemacht. Dabei weiß er, dass der Corona-Teufel nie schläft, wie der Fall von Karl Geiger gezeigt hat. Der ist raus aus der Quarantäne und auf meiner persönlichen Hitliste – gemeinsam mit Kamil Stoch und Anze Lanisek.
Dass keine Fans erlaubt sind, ist ein Schmarren, aber wir sind alle froh, dass überhaupt gesprungen wird. Für die Favoriten ist das sogar ein kleiner Vorteil, sie haben dadurch etwas weniger Stress.