Nur mit Test zum
Ein „Krone“-Bericht entzweit die Volkspartei: Ab 18. Jänner sollen nur negativ Getestete Lokale betreten dürfen. Aber wer kontrolliert? Die Verunsicherung in der Gastronomie wächst.
Seit Sebastian Kurz die ÖVP übernommen hat, trat die Bundespartei nach außen hin immer geeint auf. Ein „Krone“-Interview bringt diese Harmonie nun ins Wanken: Innenminister Karl Nehammer stellt in Aussicht, dass Lokalbetreiber nach dem Lockdown ihre Gäste auf negative Covid-Tests kontrollieren müssen. Und widerspricht damit seiner Parteikollegin, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Diese hatte das als „absurd“ausgeschlossen.
Wirtesprecher Mario Pulker, der in der „Krone“die Diskussion um die Testkontrollen mit den Worten „Wir sind ja keine Sheriffs“angestoßen hatte, sieht seine Sorgen und die seiner Mitglieder bestätigt. „Wir gehen aber davon aus, dass das Wort der Ministerin Köstinger hält.“
Ein – nicht repräsentativer – Rundruf in der Branche zeigt: Viele Betriebe wünschen sich Klarheit, und das rasch. Immerhin sollen sie in gut drei Wochen schon aufsperren. Und sie fürchten, dass Gäste sich nicht kontrollieren lassen wollen – nicht von der Polizei und „schon gar nicht“vom Wirt. „Vielleicht ist es dann besser, wir lassen noch zu, bis die Zahlen wirklich tief genug unten sind“, so der Tenor.
Es wurde bereits klargestellt, dass die Kontrolle nicht Aufgabe der Gastronomen sein wird. Es wäre absurd, ihnen die Verantwortung aufzubürden.
Elisabeth Köstinger, Tourismusministerin
Ich sehe das so: Immer der, der die Erlaubnis bekommt, ein Geschäft zu betreiben, trägt die Verantwortung dafür, was in seiner Anlage passiert.
Karl Nehammer, Innenminister
Wir gehen davon aus, dass das Wort von Ministerin Köstinger gilt. Wichtig ist, dass endlich Klarheit geschaffen wird. Die Wirte sind massiv verunsichert.
Mario Pulker, Branchensprecher