Ski-Zirkus nach Ansturm
Nach Tumulten am Wochenende kehrt in den Skigebieten Ruhe ein. Zu Silvester wird man sehen, ob die Sicherheitskonzepte nun passen.
Das Wetter tat gestern mancherorts sein Übriges zur Entspannung, aber nachdem am Wochenende zahlreiche Skigebiete im Land förmlich überrannt worden sind, die „Krone“berichtete, kehrte nun wieder Ordnung ein – auch im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet. Vor allem private SecurityFirmen sorgten dort für einen reibungslosen Ablauf, die ExeNach kutive wartet ab: „Unsere Einheiten stehen zwar bereit, wurden aber nicht angefordert“, erklärte man in der Landespolizeidirektion St. Pölten. Zulauf auf den Semmering war also nur im eng begrenzten Umfeld des Profi-Skizirkus gegeben, die Veranstalter atmeten auf.
Nach dem folgenschweren Ansturm am Wochenende hagelte es ja von allen Seiten viel Kritik an den Betreibern, und selbst die deutsche „Bild“-Zeitung nahm die Vorgänge reißerisch ins Visier (siehe Faksimile). Von West nach Ost werden nun aber die sicherheitstechnischen Bestimmungen verschärft. In Oberösterreich und der Steiermark versprechen die Behörden bereits bessere Konzepte. Die NÖ-Bergbahnen fordern indes aber auch die Mithilfe der Bevölkerung ein: „Es gibt unzählige Informationsplattformen im Internet. Die Buchungszahlen, Wetterprognosen und auch die aktuellen Auslastungen der Skigebiete können oft schon vorab gut eingeschätzt werden“, wird eindringlich ermahnt.
Das Silvester-Wochenende wird nun jedenfalls zum großen Prüfstein für die Liftbetreiber. Die Bundesregierung behält nämlich die Vorgänge genau im Blick. „Für das Betreiben von Skiliften gelten nicht ohne Grund strenge Vorschriften. Wenn einzelne Liftbetreiber sich jedoch nicht an die Regeln halten und nicht richtig vorbereitet waren, dann kann das nicht ohne Konsequenz bleiben“, warnt etwa Innenminister Karl Nehammer vorab.