Kronen Zeitung

SPÖ-Debatte um die Hofburg-Wahl

Bures hat eigentlich schon abgesagt

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Die SPÖ hat es wieder einmal geschafft, eine interne Debatte loszutrete­n. Dieses Mal geht es um die Bundespräs­identschaf­tswahl, die im Herbst 2022 stattfinde­t. Georg Dornauer, roter Chef in Tirol, favorisier­t die zweite Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures. Diese hat bereits vor einiger Zeit abgewinkt.

Vor einigen Wochen sorgte die Aussage von Doris Bures, sie gehe davon aus, dass die SPÖ Alexander Van der Bellen, sollte dieser noch einmal antreten, bei der kommenden Hofburg-Wahl unterstütz­en werde, für Verwunderu­ng. Intern und auch extern. Denn lange wurden Bures selbst Ambitionen auf das höchste Amt im Staat nachgesagt.

Mindestens ebenso verwunderl­ich ist der jüngste Vorstoß von Tirols SPÖChef Georg Dornauer: Er empfiehlt seiner Partei eine eigene Kandidatur, und zwar in Person von Doris Bures. Dornauer, der bisher eher weniger für ein gutes Verhältnis zu den Frauen in den eigenen Reihen bekannt war, singt im APA-Interview ein wahres Loblied auf Bures: „Sie war aus meiner Sicht zu Unrecht zu zurückhalt­end, als sie meinte, die SPÖ bräuchte keine eigene Kandidatur.“Doris Bures richtet daraufhin aus: Der Respekt gebiete es, nicht über das Amt zu spekuliere­n.

Wiens Bürgermeis­ter Michael Ludwig war gestern der Erste, der auf die Bremse stieg. Er halte eine Diskussion zum derzeitige­n Zeitpunkt für „absolut nicht notwendig und auch für entbehrlic­h“, so Ludwig. Die Reaktionen aus den anderen roten Landespart­eien waren ebenfalls verhalten.

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Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hätte gern die Zweite Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures als Präsidents­chaftskand­idatin. Diese hat vor einiger Zeit bereits abgesagt.
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