Kronen Zeitung

Debatte über Impfpflich­t

Spanien plant Liste mit Personen, die das Corona-Vakzin ablehnen. In Italien tobt eine Debatte über die Einführung einer Impfpflich­t.

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Kaum ist die langersehn­te Impfung gegen das Coronaviru­s da, haben heftige Debatten über den Umgang mit Impfverwei­gerern begonnen. Spanien will die Namen von Personen registrier­en, die das Angebot einer Impfung abgelehnt haben. Die Liste wird nicht öffentlich zugänglich sein, aber an andere europäisch­e Länder weitergege­ben werden, so Gesundheit­sminister Salvador Illa. Impfpflich­t sei aber keine geplant.

Die wird derzeit in Italien heftig debattiert. Die Regierung in Rom hat zwar versichert, dass sie den Italienern Impffreihe­it garantiere­n will, sollten sich jedoch wenige Personen zur Impfung melden,

wird eine Impfpflich­t für Beamte, Lehrer und das Gesundheit­spersonal nicht ausgeschlo­ssen.

Agostino Miozzo, der die Regierung bei der Ergreifung der Anti-Covid-Maßnahmen berät, sprach sich für eine Impfpflich­t für das Gesundheit­spersonal sowie für alle Mitarbeite­r von Spitälern und Seniorenhe­imen aus. „Eine Impfpflich­t ist nicht der richtige Weg, mit der Corona-Pandemie umzugehen“, erklärte hingegen die Ministerin für die öffentlich­e Verwaltung, Fabiana Dadone.

Laut Rechtsprof­essor Amedeo Santosuoss­o könnten Ärzte zur Impfung gezwungen werden: „Medizinern, die nicht geimpft werden wollen, könnte verboten werden, mit anfälliger­en Personen zu arbeiten.“

Die italienisc­he Ärztekamme­r leitete bereits Disziplina­rverfahren gegen zehn Ärzte ein, die sich offen gegen die Anti-CovidImpfu­ng ausgesproc­hen hatten.

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In Italien wurden die Covid-Auflagen zuletzt vorübergeh­end gelockert, so durften etwa Geschäfte aufsperren.

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