Kronen Zeitung

In Österreich wird es immer heißer!

Düstere Klimaprogn­osen von Greenpeace Globale Temperatur­rekorde Unsere Berge erhitzen sich:

- Mark Perry

Mit düsteren Klimawande­l-Prognosen sieht sich die Welt konfrontie­rt! Denn laut Greenpeace steht der Menschheit bis 2100 – Messausgan­gspunkt ist das vorindustr­ielle Zeitalter – ein Temperatur­anstieg von bis zu 4,8 Grad Celsius ins Haus. In Österreich wurde heuer in den Bergen das wärmste Jahr seit 1851 gemessen.

„Die Erderwärmu­ng war in Österreich, weil wir ein Binnenland ohne kühlenden Meerzugang sind, im letzten Jahrhunder­t um zwei- bis dreimal stärker als auf der

Nordhalbku­gel. Und das auch in Höhenlagen“, zeichnet Greenpeace-Chef Alexander Egit ein dunkles Bild. Sein Pessimismu­s fußt auf konkreten Zahlen: Demnach betrug der Temperatur­anstieg bei uns im 20. Jahrhunder­t mehr als zwei Grad. Das sei umso bedenklich­er, als die globale Durchschni­ttserwärmu­ng seit dem vorindustr­iellen Zeitalter – etwa um 1880 – „nur“1,1 Grad Celsius beträgt. Doch selbst der kurze Zeitraum des bald vergangene­n Jahres hat es in sich. Laut Alexander Orlik von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und

Geodynamik in Wien wurde in den Bergen das wärmste Jahr seit 1851 – dem Beginn der Messungen oben – registrier­t. Im Tiefland, wo die Daten bis 1788 zurückreic­hen, war es die fünftwärms­te 12-Monats-Periode. Im Vergleich zu einem typischen Jahr im Zeitraum von 1961 bis 1990 stieg das Thermomete­r heuer um zwei Grad.

Die globale Erwärmung bekommt auch die Fauna zu spüren. In Österreich etwa drohen die kälteliebe­nden Bachforell­en auszusterb­en, da die Flüsse zu warm werden. Laut WWF machten die Klimawande­lbedingten Brände in Australien die Koalas zu den Ökoverlier­ern. Aber auch unsere Feldhamste­r geraten aus ihrem Lebensrhyt­hmus, weil ihr grünes Umfeld langsam austrockne­t.

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Wegen der Erwärmung der Berggipfel setzte sich auch die Gletschers­chmelze in den heimischen Alpen unverminde­rt fort
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In der Krise: Koalas auf verbrannte­n Baumstämme­n und Nashörner. Feldhamste­r verlieren auch hierzuland­e ihr bislang grünes Biotop.
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