„Liensi“tolle Zweite: „Das ist wie ein Sieg“
Nach 28 Slaloms gewann am Semmering nicht Shiffrin oder Vlhova, sondern die Schweizerin Gisin Riesenfreude bei Liensberger, die in der Entscheidung aufdrehte und ihr bestes Weltcup-Resultat bejubelte
Sie knallte die beste Zeit im zweiten Lauf hin. Stand im Ziel und strahlte. Kathi Liensberger ging als Halbzeit-Dritte tatsächlich mit 1,25 Sekunden in Führung.
Am Ende gab’s den zweiten Rang, weil Gisin um 11 Hundertstel vorbeizog, den ersten Schweizer SlalomSieg seit 18 Jahren und ihren ersten im Weltcup überhaupt feierte. „Das ist einfach unglaublich!“Mitentscheidend, dass Shiffrin vom ersten auf den dritten Platz zurückfiel.
Für Liensberger, die bisher dritte Plätze als Topwert hatte, war’s ebenso das beste Ergebnis. „Es fühlt sich wie ein Sieg an, ich bin superhappy – eine tolle Leistung“, fand „Liensi“, die auf dem Zauberberg 2016 im Slalom ihre ersten Weltcup-Punkte geholt hatte, gestern hier das erste ÖSV-Podium seit Kathi Zettel 2012 feierte. „Semmering ist etwas Besonderes. Auch mit dem Nachtslalom – ich mag das sehr gerne. Es hat Spaß gemacht.“
Spaß wollte auch Kathi Truppe haben, die HalbzeitVierte wurde am Ende Sechste. „Eigentlich habe ich mich recht gut gefühlt. Ich weiß jetzt nicht, wo ich die Zeit liegen gelassen habe.“Letztlich kam sie aber auch im dritten SaisonSlalom in die Top Sieben.
Stark auch Kathi Huber, die im zweiten Durchgang vom 20. auf den zehnten Rang brauste. „Freut mich. Noch dazu beim Heimrennen. Ich bin ja hier schon Schülerrennen gefahren.“
Historisches Ergebnis
Nach 28 Slaloms hat gestern erstmals nicht Shiffrin, für die es „trotzdem in die richtige Richtung geht“, oder die Vierte Vlhova gesiegt. Sondern eben Gisin. „Das ist cool“, fand Liensberger, „zeigt, dass nichts unmöglich ist.“