Kronen Zeitung

Letzte Chance für Österreich­s Adler

> Österreich­s Adler warten noch auf den ersten Tournee-Stockerlpl­atz > Warum sie trotz durchwachs­ener Resultate den Mut nicht verlieren > Wie sie beim Finale in Bischofsho­fen das Ruder herumreiße­n wollen

- Christoph Nister

Zum Abschluss der Vierschanz­entournee wollen Stefan Kraft & Co. heute in Bischofsho­fen doch noch ein Erfolgserl­ebnis feiern.

Für die österreich­ischen Skispringe­r verlief die 69. Vierschanz­entournee bislang alles andere als nach Wunsch. Zwei sechste Plätze waren für die rot-weiß-roten Adler das Höchste der Gefühle. Beim Finale in Bischofsho­fen wollen die Lokalmatad­ore Stefan Kraft und Daniel Huber für ein versöhnlic­hes Ende sorgen.

Coronapaus­e, Windpech, Rückenprob­leme: Die heimischen Adler mussten sich zuletzt mit allerlei Problemen herumschla­gen. Bei der Tournee lief es wie schon in den letzten Jahren nicht nach Wunsch, seit nunmehr sieben Bewerben warten die rot-weiß-roten Athleten auf einen Stockerlpl­atz.

„Natürlich zipft uns das alle brutal an“, erlebt auch Gesamtwelt­cupsieger Stefan Kraft Momente, in denen er angefresse­n ist und hadert. Er will sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen, zumal er zuletzt viele Hürden meistern musste und sich auf dem richtigen Weg wähnt. Auf seiner Heimschanz­e in Bischofsho­fen hofft der 27-Jährige auf ein Aha-Erlebnis. „Wir haben sicher vier Kandidaten fürs Stockerl, vielleicht kommt einer durch“, ist er überzeugt, dass er und seine Kollegen auf der Paul-Außerleitn­er-Schanze das Ruder herumreiße­n können. Die nötige Lockerheit darf nicht fehlen, denn er weiß: „Du kannst es nicht erzwingen!“

Daniel Huber ist einer, der versucht, „so schnell wie möglich damit abzuschlie­ßen“, wenn ein Wettkampf nicht nach Wunsch verläuft.

Zuletzt zeigte er zwar gute Sprünge, die Ergebnisli­ste spiegelte diese aber nicht wider. „Klar, das nervt“, gibt er unumwunden zu und hat das Gefühl, als würde eine Schallplat­te immer und immer wieder abgespielt worden. „Es ist nicht nett, bei Interviews immer dasselbe runterzule­iern“, grinst er.

Ein Schritt nach vorne

An Motivation fehlt es ihm nicht. „Die Vorfreude auf das Springen ist riesig. Ich werde alle Kräfte hervorhole­n und will den Bewerb genießen!“In der Quali lief es für beide mit den Rängen vier (Kraft) und fünf (Huber) gut. „Ein sehr guter Tag“, strahlte Kraft. Sein Kumpel ergänzte: „Das war echt positiv!“Heute darf es gerne noch einen Schritt nach vorne gehen.

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Die Österreich­er um Aschenwald, Kraft und Huber (v. li.) holen zum großen Wurf aus.

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