Kronen Zeitung

Illegale Tschick-Fabrikflog auf

Zoll-Fahnder schlugen in Bruck an der Leitha (NÖ) zu

- Oliver Papacek

Massiver Schlag des heimischen Zolls im Kampf gegen die internatio­nale Zigaretten-Mafia! Monatelang­e, akribische Ermittlung­en führten Linzer Fahnder jetzt zu zwei Lagerhalle­n in Bruck an der Leitha (NÖ), wo unter anderem sagenhafte 2,4 Tonnen Schmuggelt­abak und Gerätschaf­ten sichergest­ellt werden konnten.

Eigentlich ist es sogar ein Doppelschl­ag, den die ZollBehörd­e für sich verbuchen kann: Nachdem bereits im November in Wien-Floridsdor­f – die „Krone“berichtete – eine illegale Zigaretten­fabrik ausgehoben wurde, schlugen Fahnder jetzt in NÖ zu. In zwei Lagerhalle­n wurden an die 2,4 Tonnen geschmugge­lter Tabak sowie Geräte zur Herstellun­g von Zigaretten sichergest­ellt. Mit diesen Zutaten hätte die internatio­nale Tschick-Mafia bis zu 3 Millionen Zigaretten (umgerechne­t 15.000 Stangen) produziere­n können.

Doch daraus wurde nichts – die Corona-Pandemie kam den Geschäftsm­ännern dazwischen. Personal fehlte und so kam die Produktion

zum Stillstand, noch bevor sie richtig Fahrt aufnahm.

Schmuggel-Zigaretten als Kekse getarnt

„Angesichts der Dimension des Aufgriffs ist das ein empfindlic­her Schlag, den wir der Zigaretten­mafia dank der hervorrage­nden Arbeit des Zolls, versetzen“, sagt Finanzmini­ster Gernot Blümel. Wären die Glimmstäng­el in Umlauf gekommen, hätte dies einen Steuerscha­den von 700.000 Euro verursacht. Ermittelt wird gegen zwei Verdächtig­e einer ungarische­n Firma.

Der Fall kam bereits 2018 ins Rollen, nachdem in Frankreich eine Lieferung abgefangen worden war. Die Zigaretten waren damals als Kekse getarnt.

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Sichergest­ellt: Ein „Tschick-Automat“der etwas anderen Art

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