Illegale Tschick-Fabrikflog auf
Zoll-Fahnder schlugen in Bruck an der Leitha (NÖ) zu
Massiver Schlag des heimischen Zolls im Kampf gegen die internationale Zigaretten-Mafia! Monatelange, akribische Ermittlungen führten Linzer Fahnder jetzt zu zwei Lagerhallen in Bruck an der Leitha (NÖ), wo unter anderem sagenhafte 2,4 Tonnen Schmuggeltabak und Gerätschaften sichergestellt werden konnten.
Eigentlich ist es sogar ein Doppelschlag, den die ZollBehörde für sich verbuchen kann: Nachdem bereits im November in Wien-Floridsdorf – die „Krone“berichtete – eine illegale Zigarettenfabrik ausgehoben wurde, schlugen Fahnder jetzt in NÖ zu. In zwei Lagerhallen wurden an die 2,4 Tonnen geschmuggelter Tabak sowie Geräte zur Herstellung von Zigaretten sichergestellt. Mit diesen Zutaten hätte die internationale Tschick-Mafia bis zu 3 Millionen Zigaretten (umgerechnet 15.000 Stangen) produzieren können.
Doch daraus wurde nichts – die Corona-Pandemie kam den Geschäftsmännern dazwischen. Personal fehlte und so kam die Produktion
zum Stillstand, noch bevor sie richtig Fahrt aufnahm.
Schmuggel-Zigaretten als Kekse getarnt
„Angesichts der Dimension des Aufgriffs ist das ein empfindlicher Schlag, den wir der Zigarettenmafia dank der hervorragenden Arbeit des Zolls, versetzen“, sagt Finanzminister Gernot Blümel. Wären die Glimmstängel in Umlauf gekommen, hätte dies einen Steuerschaden von 700.000 Euro verursacht. Ermittelt wird gegen zwei Verdächtige einer ungarischen Firma.
Der Fall kam bereits 2018 ins Rollen, nachdem in Frankreich eine Lieferung abgefangen worden war. Die Zigaretten waren damals als Kekse getarnt.