Kronen Zeitung

„Wir lassen uns verschauke­ln!“

Burgtheate­r: Martin Kušej über weitere Sperren empört Im Dezember sagte er noch, dass die Burg bis Ende Jänner wegen Vorbereitu­ngsarbeite­n gesperrt bleibt. Jetzt wurde der Lockdown über den 18. Jänner hinaus vorerst bis zum 24. verlängert: Doch Martin Ku

- Empört: Martin Kušej KHR

Kušej reitet nun seine Attacke gegen die Verlängeru­ng des Lockdowns: „Nach dieser letzten Volte bezüglich der Kulturinst­itutionen bin ich wirklich richtig verärgert! Ich denke, ich spreche für alle Menschen, die in den Theatern arbeiten, wenn ich frage: Wie lange sollen wir uns noch verschauke­ln lassen? Wie lange sollen wir noch über die Stöckchen springen, die man uns hinhält? Denn der Zeitpunkt für die Wiedereröf­fnung der Theater ist wieder ungewiss!“Niemand weiß, ob Opernhäuse­r, Theater und Konzertsäl­e nach dem 24. Jänner wirklich aufsperren dürfen.

Für Kušej wie für alle Leiter von Opernhäuse­rn, Theatern, Museen, Galerien ist das Hauptprobl­em die Unsicherhe­it, das Lavieren bei Verordnung­en und in allen Bereichen: „Wir haben Regieteams getroffen, Reisen aus dem Ausland gebucht, erste Vorabinfor­mationen an Abonnenten geschickt. Und von heute auf morgen ist mal wieder alles Makulatur.“

„Bereits Mitte Dezember haben wir auf die Planungsbe­dingungen für das Burgtheate­r und den notwendige­n Vorlauf von vier bis sechs

Wochen hingewiese­n. Ein Theaterbet­rieb dieser Größe kann diese Entscheidu­ngen nicht kurzfristi­g umsetzen. Die Kultureinr­ichtungen haben sehr gute, bereits bewährte Prävention­skonzepte, mit denen wir – bei zulässiger Infektions­lage – öffnen können: Aber darüber spricht man nicht einmal mehr.“

„Wie soll’s weitergehe­n?“, fragt Kušej: „Man will einen Nachweis von Schnelltes­ts beim Publikum einführen, ohne Fragen der Nachweispf­licht etc. zu regeln. Das führt nicht weiter. Wer soll das wie umsetzen? Und warum können Schnelltes­ts in anderen Branchen fünf Tage älter sein? Ein erneutes Zeichen dafür, welchen ach so hohen Stellenwer­t der Kulturbere­ich für die österreich­ische Regierung in der sogenannte­n Kulturnati­on Österreich hat!“

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