Henrik trauert um guten Freund
So sehr sich alle auf die heute startende Serie an Ski-Krachern freuen – dieses Weltcup-Programm ist wirklich „Hardcore“, wie es auch Österreichs Slalom-Cheftrainer Marko Pfeifer treffend bezeichnet.
Mittwoch Zagreb-Slalom, Freitag Adelboden-RTL, Samstag Adelboden-RTL, Sonntag Adelboden-Slalom. Wer weiß, wie fordernd schon ein (!) Riesentorlauf-Klassiker auf dem Chuenisbärgli in Adelboden ist, der kann erahnen, welche Strapazen nun auf die Techniker zukommen. Jammern möchte aber keiner.
Alle wissen, wie privilegiert die Ski-Stars sind, dass sie in Zeiten wie diesen ihren Beruf ausüben dürfen. Auch dass heute in Zagreb zehn Prozent des Preisgeldes an die Opfer der Erdbeben in Kroatien abgegeben werden, findet komplette Zustimmung im Fahrerfeld. Marco Schwarz sagt: „Natürlich absolut okay. Ich hoffe, dass ich möglichst viel spenden darf.“Und alle wissen, dass dieses aktuelle Monster-Programm eine absolute Notfalllösung ist.
Markus Waldner, der Renndirektor des Weltverbands FIS, sagt „Sorry“und hofft, dass alle Athleten verletzungsfrei und Corona-negativ durch den Jänner und Richtung Cortina-WM im Februar kommen. Manuel Feller will es auf jeden Fall nicht übertreiben, lässt sich ein Antreten im zweiten Riesentorlauf in Adelboden noch offen. Sein Fokus liegt ganz klar auf den Slaloms. Das werden und können sich Alexis Pinturault oder Henrik Kristoffersen nicht leisten. Wenn sie im März Titelverteidiger Aleksander
Aamodt Kilde als Sieger im Gesamt-Weltcup ablösen möchten, müssen sie jetzt bis Sonntag die Basis dafür legen. Allerdings hat Kristoffersen derzeit auch ganz andere Gedanken. Denn Erik
Grönolen, ein enger Freund, kam bei einem Erdrutsch in Norwegen ums Leben. Grönolen war mit seiner IT-Firma für die Internet-Auftritten von Kristoffersen, Aksel-Lund Svindal und Tennis-Ass Casper Ruud verantwortlich gewesen.