It’s Showtime bei PULS 4
Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz im „Krone“-Gespräch über neue Formate, neue Talente und neue TV-Rechte
Ein Blick auf die kommende Saison verspricht vor allem viele Unterhaltungsformate.
Ja, „It’s Showtime“bei PULS 4, denn ich bin überzeugt, dass das ein Alleinstellungsmerkmal von PULS 4 ist. Wir haben mit dem Comeback von „Ninja Warrior“, das wir im Sommer in der Steiermark produzieren, „2 Minuten 2 Millionen“, das gerade gestartet ist, und „The Masked Singer“drei der begehrtesten internationalen Showformate, die den Senderschnitt verdoppeln, ja manchmal sogar verdreifachen. In unserer Sendergruppe haben wir damit alle relevanten Entertainmentformate wie z. B. „The Voice“. Das halte ich für einen großen Wert, der vom Publikum sehr geschätzt wird. Mit dieser Fülle haben wir die Möglichkeit, große Shows – über das ganze Jahr verteilt – zu zeigen.
Neu kommt „Show your Talent“. Ist das eine Art „Supertalent“-Abklatsch?
Nein, es ist zwar vom Zirkustalent bis zur Garagenband alles dabei, es geht aber weiter in Richtung Gameshow und hat einen lustigen Spielefaktor drin. Wir haben das klassische Talenteformat – Kandidat tritt auf, Jury bewertet – hausintern weiterentwickelt, und das zeigen wir noch im ersten Halbjahr.
Für eigenproduzierte Fiktion bleibt also auch 2021 kein Platz?
Nein, das geht sich nicht aus und würde sich wirtschaftlich nicht rechnen. Sonst könnten wir nur ein Format pro Jahr anbieten.
Und den Rest der Zeit spielen wir Hollywood-Ware aus der Dose? Das ist nicht unser Anspruch.
Der internationale Fußball hat bei PULS 4 mit Ende dieser Euroleague-Saison ausgekickt. Die Rechte liegen dann bei ORF und ServusTV. Wie sehr schmerzt Sie das?
Wir machen das, was wir schon öfter und auch mit der NFL gemacht haben. Wir haben z. B. für PULS 24 attraktive Rechte erworben und bauen da wieder etwas neu auf. Mit Eishockey z. B. bin ich extrem zufrieden.
The „Masked Singer“läuft auch in diesem Jahr mehrfach und auch parallel auf PRO 7. Befürchten Sie da keine Ermüdungserscheinungen?
Wir haben beim Auftakt gesehen, dass das kein Schaden ist. Außerdem ist das Format, das international sehr gut funktioniert, sehr klug gedacht, da es immer nur auf sechs Shows konzentriert ist.
Die „Topmodels“wurden endgültig gekippt?
In Deutschland funktioniert „GNTM“ungebrochen gut. Wir haben uns für andere Dinge entschieden, mit denen wir guten Eindruck hinterlassen werden.
Wie sehen Sie die künftige Programmplanung in Coronazeiten?
Ich glaube, es bedarf einer ausgewogenen Mischung aus hoch seriöser Information und Eskapismus.