Kanzler reagiert auf die Kritik: Impf-Chaos muss Ende haben
Kurz spricht Machtwort und kündigt wesentlich schnelleres Vorgehen bei geplanter Aktion an
Wir durchbrechen den Impfstau“: Bundeskanzler Sebastian Kurz reagierte am Dreikönigstag auf die immer lautere Kritik an der heimischen Impfstrategie, bei der es in zehn Tagen gerade einmal gelang, um die 6000 Impfungen (über die genauen Zahlen sind sich die Behörden selbst nicht ganz einig!) an Frau und Mann zu bringen.
Dabei wäre deutlich mehr Impfstoff im Lande, man ließ ihn aber mit unterschiedlichen Begründungen bisher liegen. Jede Woche im Jänner werden 60.000 Dosen von BioNTech/Pfizer aus unserem Kontingent der EU-Bestellung nach Österreich geliefert.
Angekündigt war der großflächige Start der Impfkampagne zunächst ab Montag nächster Woche. Das wird nun aber nicht mehr abgewartet, Impfstoff, der in Österreich da ist, soll nun auch rasch verimpft werden.
Auf Trab bringen will und muss man in diesem Zusammenhang auch die Betreiber der Senioren- und Pflegeheime. Wie es heißt, hat bisher erst weniger als die Hälfte ihren Bedarf gemeldet. Nun wird aktiv auf die Heime zugegangen.
Jener Impfstoff, der nicht direkt von Heimbetreibern für ihre Insassen und ihr
Personal abgerufen wird, soll nicht, wie bisher vorgesehen, gebunkert bleiben, sondern gleich an interessierte ältere Menschen über 85 und medizinisches Personal verimpft werden.
Die neue Strategie soll dazu führen, dass bis Anfang kommender Woche mehr als 100.000 Österreicher geimpft sind und dann rasch täglich deutlich mehr als 10.000 Impfungen pro Tag verabreicht werden.
Das vom Bundeskanzler gestern formulierte Ziel: „Spätestens ab Ende nächster Woche müssen wir alles verimpfen können, was he- reinkommt.“