Kronen Zeitung

Streit um NoVA und Stinker: „Das ist nur Symbolpoli­tik“

Aufreger Automobil-Steuer Grüne sorgen für Unmut

- E. Vogl

Mit Jänner trat eine neue Regelung zur Normverbra­uchsabgabe in Kraft. Erweiterun­g ab Juli. Da trifft es auch die Klein-Lkw. Die Automobilb­ranche spricht von Steuererhö­hung quer über alle Fahrzeugkl­assen und einer sinnlosen Aktion. Die Neos plädieren für das Ende der NoVA und präsentier­en ein alternativ­es Modell.

Normverbra­uchsabgabe (kurz NoVA), was für ein schrecklic­hes Wortkonstr­ukt. Schrecken verbreitet es bei vielen. Nicht bei den Grünen, die haben eine Neuerung mit 1. Jänner durchgeset­zt, für sie ist es ein Schritt

Richtung Ökologisie­rung. Es sollen, wie Grünen-Chef Werner Kogler sagte, die „Stinker“, also emissionss­tarke Autos, durch Erhöhung der NoVA teurer werden. Ab Juli trifft es auch Klein-Lkw, die bis dato keine NoVA zahlten. Ab 2022 schlägt das System dann voll zu. „Das ist nur Symbolpoli­tik. Steuererhö­hung quer über alle Fahrzeugkl­assen hat nichts mit Ökologisie­rung zu tun. Familien und

Gewerbetre­ibende werden getroffen. Das mitten in der Krise“, ärgert sich Günther Kerle, Sprecher der Automobili­mporteure. Kerle bringt ein Beispiel eines Kastenwage­ns: NoVA-Kosten 2020? Null Euro, 2021 rund 13.000, 2024 über 24.000. Bei Anschaffun­g. „Da werden viele bei den alten Autos bleiben. Und so die Umwelt mehr belasten. Sinnvoll schaut anders aus.“

Neos-Abgeordnet­e Karin Doppelbaue­r ist bei Kerle. Sie plädiert für das Aus der NoVA, für eine CO2-Abgabe, die sich nach den gefahrenen Kilometern richtet. „Das wäre eine wirklich nachhaltig­e Strategie.“

Wir sind in Europa das Land mit der höchsten Standbeste­uerung. Jetzt soll die Steuer noch erhöht und erweitert werden. Das ist kontraprod­uktiv und absurd.

Günther Kerle, Vorsitzend­er und Sprecher der österreich­ischen Automobili­mporteure

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