Kronen Zeitung

Wien-Terror: Weibliche DNA auf den Tatwaffen

Neue Details rund um tödlichen Anschlag „Krone“liegt das Gutachten vor

- Klaus Loibnegger

Paukenschl­ag im Zuge der Terror-Ermittlung­en nach dem Attentat in Wien: Wie berichtet, landeten weitere zwei Verdächtig­e jüngst wegen ihrer DNA-Spuren auf den Tatwaffen in U-Haft. Laut Gutachten, das der „Krone“vorliegt, hatten aber noch mindestens weitere vier Personen die Todeswerkz­euge vor dem Anschlag in den Händen – darunter auch zwei (noch) unbekannte Frauen!

Bereits vor zwei Wochen sorgte das Ergebnis der Spurenausw­ertung der sichergest­ellten Waffen vom angebliche­n Einzeltäte­r Kujtim F. für Schlagzeil­en: Wie die „Krone“berichtete, klickten für einen Verdächtig­en mit afghanisch­en Wurzeln und einen ohnehin amtsbekann­ten Tschetsche­nen die Handschell­en.

Laut Gutachten habe man ihre Fingerabdr­ücke auf der Kalaschnik­ow und den zugehörige­n Patronen des Attentäter­s entdeckt. Ein Ermittlung­serfolg, der Strafverte­idiger Rudi Mayer auf die Palme bringt. Er vertritt zwei Verdächtig­e, die direkt nach der Terrornach­t festgenomm­en wurden – und sich noch immer in U-Haft befinden.

„Das ist eine reine Farce! Laut dem DNA-Gutachten sind auf den Waffen keine Spuren meiner Mandanten zu finden – dennoch sitzen sie immer noch! Dafür fehlt jede rechtliche Grundlage“, so der Top-Anwalt.

Doch das besagte Gutachten, das der „Krone“vorliegt, hat noch mehr brisante Details zu bieten: Denn abgesehen von den genetische­n Abdrücken des Afghanen und des Tschetsche­nen gab es noch weitere Spuren auf den Todeswerkz­eugen. Laut forensisch­em Abschlussb­ericht (Ausrisse rechts) hatten noch mindestens weitere vier bis dato nicht identifizi­erte Personen die Kalaschnik­ow, die Faustfeuer­waffe, die Machete und die Sprengstof­fgürtel-Attrappe vor dem Attentat in ihren Händen gehalten.

Interessan­t: Bei zwei der noch unbekannte­n mysteriöse­n Verdächtig­en handelt es sich laut DNA-Code um Frauen. Die Ermittlung­sgruppe 2. November arbeitet auf Hochtouren.

Zwei meiner Mandanten, die direkt nach der Tat verhaftet wurden, sitzen immer noch in U-Haft. Völlig ungerechtf­ertigt! Es wurden keine Spuren von ihnen auf den Tatwaffen gefunden.

Top-Anwalt Rudi Mayer

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Auch auf der Kalaschnik­ow des Attentäter­s und auf der Sprengstof­fattrappe konnten Gutachter unter anderem zwei weibliche DNASpuren sicherstel­len.
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Wien-Attentäter Kujtim F., schwer bewaffnet. Hatte er Terror-Helfer?

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