Kronen Zeitung

Merkwürdig wie nie

Präsident Johann Pichler zieht Bilanz nach erster Corona-Tournee Veranstalt­er schreiben tiefrote Zahlen, sportlich lief es indes gut

- Christoph Nister

Die erste Corona-Tournee ist Geschichte. Vier Bewerbe, null Zuschauer. „Es wirkte alles sehr traurig“, machte Präsident Johann Pichler keinen Hehl aus der Enttäuschu­ng, „es half aber nichts, damit mussten wir klarkommen.“

Das gelang den Veranstalt­ern außergewöh­nlich gut, große Probleme blieben aus. „Wir sind ja alte Hasen“, lacht der Salzburger, „für uns war die Abwicklung an sich reine Routine.“Und so drehte sich fast alles um Corona. Die Erstellung von Konzepten, die Einhaltung der Vorschrift­en, die Einteilung in Zonen – „das waren die beherrsche­nden Themen“.

Der Sport kam nicht zu kurz. Kamil Stoch und Co. lieferten eine sportliche Show der Extraklass­e und sorgten zumindest vor den TV-Geräten für beste Unterhaltu­ng. Finanziell lief es indes erwartungs­gemäß nicht allzu rosig.

„Müssen alle sparen“

Die Veranstalt­er müssen hohe Verluste hinnehmen. Alleine der Skiclub Bischofsho­fen wird tiefrote Zahlen schreiben, ein Minus von etwa 150.000 Euro verbuchen. „Wir müssen alle sparen“, weiß Pichler. Nach drei Jahren als Tournee-Präsident kündigte er an, sein Amt niederzule­gen. „Ich wurde zwar gebeten, ein Jahr anzuhängen, aber langsam wird’s Zeit, ans Aufhören zu denken.“Ob er nach 41 Jahren in Diensten des Skiclubs Bischofsho­fen auch dort kürzertrit­t, hält er sich offen. Zunächst will er „die merkwürdig­ste Tournee, die ich je erlebt habe“, sacken lassen.

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Sportlich lieferte die Tournee wieder eine tolle Show ab.
 ??  ?? TourneePrä­sident Johann Pichler gibt sein Amt nach drei Jahren wieder ab.
TourneePrä­sident Johann Pichler gibt sein Amt nach drei Jahren wieder ab.

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