„Das hätte wirklich
Blech-Pech für Stefan Kraft beim Finale der Vierschanzentournee Österreichs Adler blieben zum zweiten Mal in Folge ohne Stockerl Neo-Cheftrainer Andreas Widhölzl zog eine durchwachsene Bilanz
Karli ist ja einer meiner Lieblingsdeutschen. Ich habe ihm aber schon gesagt, dass das wirklich nicht hätte sein müssen.“Lokalmatador Stefan Kraft nahm es mit einem Lächeln zur Kenntnis, dass er zum Ende der 69. Vierschanzentournee auf seiner Heimschanze in Bischofshofen wie im Vorjahr auf dem undankbaren vierten Platz landete, lediglich 1,4 Zähler hinter dem Deutschen Karl Geiger. „Ich glaube, den vierten Platz habe ich gebucht. Vielleicht gewinne ich damit mal die Tournee“, übte sich der 27Jährige in Galgenhumor.
Mit Michael Hayböck (Rang sechs) und Daniel Huber (Zehnter) landeten weitere zwei ÖSV-Springer in den Top 10, für ganz vorne reichte es aber wieder nicht. Während Kamil Stoch mit seinen polnischen Teamkollegen nicht nur den Tages-, sondern auch den Gesamtsieg feierte, mussten Österreichs Adler daher einmal mehr erklären, warum ein Stockerlplatz ausblieb.
Wie in der vorigen Saison gelang den heimischen Athleten keine Top-3-Platzierung. Eine längere Unserie beim Schanzen-Highlight rund um den Jahreswechsel gab es zuletzt vor 30 Jahren!
Dabei konnte Kraft, der zuletzt von einer Corona-Erkrankung sowie von Rückenproblemen außer Gefecht gesetzt worden war, nach seiner Rückkehr ins Weltcupgeschehen durchaus zufrieden sein. Als GesamtAchter war er einmal mehr bester Österreicher.
Letztes Quäntchen fehlt
„Es ist schade, dass wir die Trainingsleistung nicht ganz rüberkriegen“, haderte Andreas Widhölzl, der eine durchwachsene Premiere als Cheftrainer hinlegte. „Vorne geht einfach richtig die Post ab“, meinte er. Bei seinen Athleten fehlt noch das letzte Quäntchen, doch Widhölzl will weiterhin geduldig bleiben. „Sie dürfen es einfach nicht erzwingen.“
Ich merke an mir, dass das letzte Selbstvertrauen noch fehlt. Mein erster Sprung war einfach nicht gut genug.
Österreichs Super-Adler Stefan KRAFT