Kronen Zeitung

Parken wird teurer am Zentralfri­edhof

> Damit weniger Autos kommen > Dauerparke­r als Problem

- Viktoria Graf

Wer mit dem Auto auf das Areal des Zentralfri­edhofs in Simmering fahren will, muss an der Zugangssch­ranke eine Gebühr entrichten. Diese wurde im Jänner nun von drei auf vier Euro erhöht. Das soll dazu beitragen, die steigende Zahl an Autos auf dem riesigen Areal zu verringern. Bei älteren Hinterblie­benen sorgt das für Unmut.

Auf dem Wiener Zentralfri­edhof findet ein großer Teil der Wiener seine letzte Ruhe. Doch mit dieser ist es beinahe dahin, da immer mehr mit dem Auto auf das Areal fahren. „Es gab schon viele Beschwerde­n von Hinterblie­benen, die in Ruhe trauern wollten, aber von der Vielzahl an Pkws davon gestört wurden“, beschreibt Florian Keusch, Sprecher der Wiener Friedhöfe. Zusätzlich habe man bemerkt, dass es auch schon Dauerparke­r gebe, die ganztägig auf dem Friedhof parken, ohne ein Grab zu besuchen.

Um diesen Problemen Herr zu werden, entschloss man sich, die Gebühr von drei auf vier Euro zu erhöhen. „Wir rechnen damit, dass sich dadurch der Autoverkeh­r verringert“, so Keusch. Die Einnahmen werden für die Sanierung der Straßen verwendet.

Vor allem ältere oder kranke Hinterblie­bene, die auf ein Auto angewiesen sind, sind aber verunsiche­rt. Zu Unrecht, wie Keusch betont: „Wer nachweisli­ch immobil ist, darf auch weiterhin gratis einfahren.“Außerdem bedient eine eigene Buslinie das große Areal des Zentralfri­edhofs, die mit einem Wiener-Linien-Ticket kostenlos benutzt werden kann.

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